Impfstoffe: Lichtschein am Ende des Tunnels

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Die angekündigten Impfstoffe und vor allem deren Wirkungsgrad sind für die Experten des US-Investmenthauses Western Asset Management der lang erhoffte „Game Changerin der Pandemie. Doch die Phase volatiler Märkte ist trotz des Lichts am Ende des Tunnels nicht vorüber.

Die Marktexperten von Western Asset Management begleiten die Corona-Pandemie inhaltlich seit März und haben in den vergangenen Monaten viele mögliche „Game Changer“ kommen und gehen sehen: Die Kontaktnachverfolgung per App, das Medikament Remdesivir oder auch der Corona-Schnelltest.

Mit den jüngsten Nachrichten der Impfstoffhersteller BioNtech/Pfizer und Moderna sieht das Investmenthaus aber wirklich einen „Game Changer“ für die Märkte gekommen. „Die angekündigten und in Studien belegten Wirksamkeiten von 90 bzw. 94,5% übertreffen die Anforderungen der US-Arzneimittelbehörde, mindestens 50% Wirksamkeit zu erreichen, und die Erwartungen von Experten – 60 bis 70% Wirksamkeit – deutlich. So könnte die gewünschte Herdenimmunität schnell erreicht werden“, heißt es bei Western Asset Management.

Das Investmenthaus rechnet damit, dass nach den beschleunigten Zulassungsverfahren noch im laufenden Jahr die ersten Risikopatienten in den USA geimpft werden können. Danach komme es darauf an, die Zeit, bis Impfstoffe in großer Anzahl verfügbar sind, bestmöglich zu überbrücken. Zwar sei die Lagerhaltung der neuen Impfstoffe mitunter kompliziert, doch sorgen weitere Vakzine dafür, dass die Produktionskapazitäten steigen und mehr Menschen geimpft werden können.

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Entscheidend wird zudem sein, wie lange die Impfstoffe Immunität sichern. In diesem Zusammenhang besteht noch Unsicherheit. „Angesichts der geringen Zahl an Re-Infektionen ist allerdings davon auszugehen, dass die Wirksamkeit einer Impfung längerfristig gegeben ist“, so Western Asset Management. „Konkrete Anhaltspunkte werden sich allerdings erst mit der Zeit ergeben.“

Trotz der guten Nachrichten von Impfstoffherstellern und der klaren Perspektive bleibt die Situation in vielen Ländern der Welt angespannt. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass weniger die kalte Jahreszeit, sondern mehr die Pandemie-Müdigkeit dazu führt, dass die Fallzahlen wieder steigen. Nichtsdestotrotz machen es kältere Temperaturen schwerer, Abstand zu halten“, so das Investmenthaus und betont, dass Lockdowns eine effektive Maßnahme sind, um Fallzahlen zu senken. Diese gehen jedoch zu Lasten der Ökonomie.

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Aus diesem Grund erwartet Western Asset Management in den kommenden Monaten volatile Kursverläufe und investiert daher auch weiterhin in Anleihen aus Industrieländern. Auch Anleihen von Banken, aus Schwellenländern oder strukturierte Papiere könnten Chancen bieten. Nach neun turbulenten Monaten sieht das Investmenthaus zumindest einen Lichtschein am Ende des Tunnels.

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