hkw personalkonzepte erklärt Insolvenz in der Insolvenz

hkw: für Anleiheinhaber nur noch verbrannte Asche?!
Panthermedia/Manfred Körber

Mit der Insolvenzeröffnung erklärte die hkw personalkonzepte GmbH Masseunzulänglichkeit. Damit dürften die Gelder der Anleiheinhaber de facto vollständig verloren sein. Erst kürzlich machte die Insolvenzverwaltung mit der Aufdeckung nicht bilanzierter Darlehen und der fragwürdigen Weitergabe der Anleihegelder außerhalb der hkw personalkonzepte eine pikante Entdeckung.

Das Amtsgericht München hat mit Wirkung zum 1. Februar das Insolvenzverfahren über das Vermögen der hkw personalkonzepte GmbH eröffnet. Unmittelbar nach Verfahrenseröffnung sei dem Gericht jedoch Masseunzulänglichkeit nach § 208 InsO („Insolvenz in der Insolvenz“) angezeigt worden. Danach dürfte die Insolvenzmasse nach Deckung der Verfahrenskosten voraussichtlich nicht mehr ausreichen, um selbst vorrangige, i.d.R. im Antragsverfahren begründete Verbindlichkeiten (Masseverbindlichkeiten) zu bedienen. Demzufolge würden zum gegenwärtigen Verfahrensstand keinerlei Befriedigungsaussichten für die Gläubiger bestehen, erklärt die Insolvenzverwaltung um Rechtsanwalt Axel W. Bierbach

Die Fortführung des operativen Geschäfts und damit der Fortbestand beinahe aller Arbeitsplätze sei demgegenüber durch eine Veräußerung der Aktivitäten in Deutschland an einen Investor gesichert worden. Die Situation der beiden niederländischen Tochtergesellschaften ist derweil noch ungeklärt. Der Verkaufserlös aus dem Distressed Merger fließt in die Insolvenzmasse. Daneben prüft Insolvenzverwalter Bierbach weitere Möglichkeiten zur Befriedigung der Gläubigeransprüche.

Erst vorige Woche informierte der insolvente Personaldienstleister im Rahmen der vorläufigen Verwaltung über eine pikante Entdeckung: Danach brachte die Prüfphase der Insolvenztatbestände ein nicht bilanziertes Darlehen zum Vorschein. Außerdem kam es offenbar zu einer Weitergabe von Anleihegeldern außerhalb der hkw personalkonzepte (BondGuide berichtete). Die Enthüllungen über das Verhalten der Geschäftsführung lassen ein juristisches Nachspiel vermuten – Fortsetzung insofern nicht ausgeschlossen.

Der im Dezember 2013 in die Insolvenz gerutschte Personaldienstleister hatte im November 2011 eine Unternehmensanleihe über 10 Mio. EUR ausgereicht. Die Inhaber des im Düsseldorfer mittelstandsmarkt gehandelten 8,25%-Wertpapiers nehmen einen faktischen Totalausfall bereits vorweg – aktueller Kurs: 3,55%. Zum aktuellen Kurs und Chart des PERSONALWERTpapiers.

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