HDE fordert steuerliche Entlastung

Schlagworte: Einzelhandel / Steuern
Der Handelsverband Deutschland (HDE) setzt sich mit Blick auf die Bundestagswahl für eine steuerliche Entlastung der Unternehmen und gegen Substanzbesteuerung ein. Der Staat habe angesichts der rekordhaft hohen Steuereinnahmen kein Einnahmeproblem. „Die Haushaltskonsolidierung darf nicht bei den Einnahmen, sondern in erster Linie bei den Ausgaben ansetzen", so HDE-Vizepräsident Friedrich G. Conzen. Der Verband fordert ein einfaches und systematisches Steuerrecht. Dazu gehört, dass betriebliche Kosten steuerlich anerkannt werden. Die Besteuerung von Vermögenssubstanz durch die immer wieder diskutierte Vermögensteuer würde die Situation vor allem ertragsschwacher Unternehmen weiter verschlechtern und dem Wirtschaftsstandort Schaden zufügen. Die Gewerbesteuer sähe der HDE am liebsten in die Einkommensbesteuerung integriert, zumindest aber sollten die Hinzurechnungsvorschriften so verändert werden, dass keine Kosten mehr besteuert werden. Bei der Erbschaftsteuer warnt der Verband vor Belastungen, die die Unternehmensnachfolge gefährden könnten. Grundsätzlich positiv bewertet der HDE dagegen den Antrag der Regierungskoalition im Bundestag zur Stärkung des Mittelstandes. "Die Politik hat klar und deutlich die für den Mittelstand drängendsten Probleme wie teure Energie, Steuer- und Bürokratielasten sowie den demographischen Wandel benannt. Jetzt müssen aber auch weitere Taten folgen", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eines der größten Risiken sei die Konzeptlosigkeit der Bundesregierung bei der Energiewende.
bfr