Noratis habe das Angebot ihres Mehrheitsaktionärs Merz Real Estate angenommen, die zusätzliche Bareinlagen von bis zu 16 Mio. EUR in Aussicht gestellt hatte.
Diese Einlagen sollen erfolgen, falls die geplanten Sanierungsmaßnahmen nicht die benötigte Liquidität generieren, um den im Sanierungsgutachten beschriebenen Sanierungspfad einzuhalten. Bereits zuvor hat Merz Real Estate Kapitalerhöhungen von bis zu 10 Mio. EUR zugesagt, die noch im laufenden Geschäftsjahr als Einlagen geleistet werden sollen.
Die Zusage der zusätzlichen 16 Mio. EUR stehe unter der Bedingung, dass die Laufzeiten der Anleihen der Noratis AG erfolgreich verlängert werden: Die 5,5%-Anleihe 2020/25 über 30 Mio. EUR soll bis 31. Dezember 2028 und die 4,75%-Anleihe 2021/27 über 10 Mio. EUR bis 31. Dezember 2029 verlängert werden, jeweils zu unveränderten Konditionen.
Zudem müsse die Sanierungsprüfung der FTI-Andersch bestätigen, dass die Noratis AG sich weiterhin auf dem vorgesehenen Sanierungspfad befinde und für die kommenden 24 Monate durchfinanziert sei. Die zusätzliche Kapitalzufuhr von Merz Real Estate reduziere sich, wenn andere Aktionäre ihre Bezugsrechte ausüben.
Mit diesen Maßnahmen solle die Noratis stabilisiert und der Sanierungsprozess gesichert werden.
Nächste Woche findet die Anleihegläubiger-Versammlung zur besagten Laufzeitverlängerung in Eschborn statt.
Mitte August meldeten die Eschborner vorläufige Geschäftszahlen: Auch die Noratis wurde von ergebniswirksamen Abschreibungen eingeholt, die sich in Substanz und Ergebnis bohren. Hier die Details: Auf Basis der vorläufigen Halbjahreszahlen der Gesellschaft für das 1ste Halbjahr hat die Noratis AG nach IFRS ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT, von -18,4 Mio. EUR nach 2,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum erzielt. Das Ergebnis vor Steuern, EBT, hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von -4,4 Mio. Euro auf nunmehr rund -26,2 Mio. Euro verschlechtert.
>> HIer geht es zum ausführlichen Interview mit Noratis CFO André Späth (23. Aug.) <<
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