Ferratum 2020: Umsatz 22% rückläufig, trotzdem weiter starke Kennzahlen

Ferratum Group BBB+ rating confirmed

Strengeres Scoring und reduzierte Kreditvergabe führten zu einem Umsatzrückgang von 22% im Vergleich zum Vorjahr – aber weiterhin positives EBIT und EBT für das Gesamtjahr.

Das Jahr 2020 sei stark von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt, die auch die Geschäftsaktivitäten von Ferratum beeinflusste.

Die Umsatzerlöse der Gruppe beliefen sich auf 229,6 Mio. EUR, ein Rückgang von 22% im Vergleich zu 2019. Der Rückgang der Umsatzerlöse resultierte aus strengeren Scoring-Maßnahmen und reduzierten Kreditvolumina, eine strategische Entscheidung des Managements aufgrund der Herausforderungen durch die Pandemie.

Darüber hinaus wurden die Erträge durch die Verringerung der Anzahl der Länder, in denen der Konzern tätig ist, weiter reduziert. Vor der COVID-19-Pandemie hatte Ferratum Maßnahmen eingeleitet, um die Anzahl der Länder, in denen sie tätig ist, zu reduzieren. Dies führte zur Aussetzung der Kreditvergabe in Kanada, Neuseeland, Polen, Russland und Spanien im Jahr 2020.

Insgesamt gelang es Ferratum, die Kostenbasis (ohne Wertminderungen) im Vergleich zum Vorjahr um 23% auf 100,8 Mio. EUR zu senken.

So konnte die Gruppe im Jahr 2020 ein positives EBIT von 23,0 Mio. EUR (2019: 45,5 Mio. EUR) halten. Im Jahr 2020 lag das EBT bei 1,8 Mio. EUR (2019: 27,5 Mio. EUR).

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Anhaltend starke Bilanz

Die Bilanzsumme lag Ende 2020 bei 674,2 Mio. EUR und damit um 9% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die langfristigen Vermögenswerte blieben mit 59,1 Mio. EUR nahezu stabil und entsprachen 9% der Bilanzsumme.

Erheblicher Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum 31. Dezember 2020 stiegen die kurzfristigen Vermögenswerte um 10% auf 615,1 Mio. EUR und entsprachen 91% der Bilanzsumme. Haupttreiber waren die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Forderungen an Kunden.

Eigenkapitalquote mit 18,5 % weiterhin stark

Das Gesamteigenkapital blieb mit 124,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2020 stark (2019: 129,1 Mio. EUR) und entspricht einer Eigenkapitalquote von 18,5% (2019: 20,9%).

In den langfristigen Finanzschulden sind zwei Anleihen mit einem Nettovolumen von insgesamt 180 Mio. EUR enthalten, die in den Jahren 2022 und 2023 auslaufen.

Starkes Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital

Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital sank leicht von 2,59 zum Jahresende 2019 auf 2,51 zum Jahresende 2020.

Fitch Ratings bestätigte im März 2021 das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) bei ‚B+‘ mit negativem Ausblick und das langfristige Rating der von der Ferratum Capital Germany GmbH begebenen Senior Unsecured Notes bei ‚B+’/RR4.