FC Schalke 04: zurück zu wirtschaftlicher Stärke?

FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V.: Umsatzwachstum in sämtlichen operativen Geschäftsbereichen
Foto @ FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V.

Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. veröffentlicht seine Geschäftszahlen für 2021: Danach ist es den Königsblauen trotz andauernder Corona-Pandemie und dem Abstieg in die 2. Bundesliga gelungen, die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Vereins zu stärken und zentrale Kennzahlen im Vorjahresvergleich signifikant zu verbessern.

Im Ergebnis steht konzernweit ein zuvor prognostizierter Verlust von 17,8 Mio. EUR, der damit deutlich unter dem Vorjahresverlust von -52,6 Mio. EUR liegt. Gleichzeitig sei es gelungen, die Gesamtverbindlichkeiten im selben Zeitraum von rund 217 auf 183,5 Mio. EUR sowie die Finanzschulden von 149 auf 140,6 Mio. EUR zu senken. Der Umsatz liegt mit 167,1 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (174,7 Mio. EUR).

„Die Entwicklung dieser Kennziffern verdeutlicht, dass unsere Maßnahmen greifen. In der Rückrunde 2020/21 konnten wir wegen der Covid-19-Restriktionen kein einziges Ticket verkaufen, mussten nach dem Abstieg trotz stark sinkender Einnahmen einen historisch einmaligen Kaderumbau vollziehen und gleichzeitig die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Vereins erhalten. Das alles ist uns im skizzierten Kontext erfolgreich gelungen“, so S04-Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers.

Umfangreiche Sparmaßnahmen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, der rechtzeitige Stopp des Infrastrukturprojektes „Berger Feld“ sowie die Implementierung neuer Entscheidungsprozesse, vor allem zwischen Finanzen und Sport, halfen dabei, den Verein handlungsfähig zu halten und die Verbindlichkeiten im abgelaufenen Geschäftsjahr Stück für Stück weiter abzutragen.

S04-Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers

Trotzdem sei es Peter Knäbel und Rouven Schröder gelungen, den Etat von über 80 auf 20 Mio. EUR zu senken und gleichzeitig eine neue konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Abgeschlossen sei der Kaderumbau gleichfalls noch nicht, betont Frau Rühl-Hamers, „dafür brauche es mehrere Transferperioden“.

Ebenfalls prägend ausgewirkt, haben sich diverse Sondereffekte. Der Verkauf des LEC-Slots und die Zusage einer Überbrückungshilfe in mittlerer siebenstelliger Höhe sind auf der Habenseite zu verzeichnen. Die Corona-Pandemie, der Abstieg, ein Träger Transfermarkt und damit verbundene außerplanmäßige Abschreibungen, insbesondere auf Spielerwerte und aufgrund des Baustopps Berger Feld, haben u.a. das Ergebnis negativ beeinflusst.

Für das laufende Geschäftsjahr 2022 adressiert Frau Rühl-Hamers folgende Schlüsselthemen: „Kurzfristig liegt der Fokus auf der erfolgreichen Emission der Anleihe 2022, die in Kürze erfolgen soll. Außerdem befindet sich Finanzen im engen Austausch mit dem Sport, um ligaunabhängig die Etat- und damit Kaderplanung 2022/23 frühzeitig voranzutreiben. Im Übrigen wird die Beendigung der Partnerschaft mit GAZPROM darauf keinen Einfluss haben.“ Dank des neuen Trikot-Partners VIVAWEST und weiterer bevorstehender Sponsoring-Abschlüsse sei man im Vorstand sehr zuversichtlich, die entstandene Lücke schließen zu können, ergänzt die 45-Jährige.

FC Schalke 04 veröffentlicht Halbjahreszahlen 2016Mittelfristig bleibe es das Ziel, die finanzielle Handlungsfähigkeit und den sportlichen Erfolg, der zentrale Hebel für alle finanziellen Vorhaben, weiter zu stärken.

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