Ernst & Young: Viele deutsche Manager schönen Zahlen

Schlagworte: Unternehmen / Europa
55 Prozent der deutschen Manager berichten inmitten der schwierigen Konjunkturlage von steigendem Druck, mit guten Quartalszahlen den hohen Ansprüchen der Investoren und Anteilseigner gerecht zu werden. 34 Prozent von ihnen geben an, dass Unternehmen Geschäftszahlen oftmals besser aussehen lassen, als sie tatsächlich sind. Das berichtet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in einer Studie, für die in ganz Europa knapp 3.500 Finanzvorstände, Leiter der Revision, der Rechtsabteilung und des Compliance-Managements befragt wurden – davon 100 in Deutschland. Demnach ist Korruption in der Wirtschaft vieler europäischer Länder immer noch weit verbreitet. Nach Meinung von 39 Prozent der befragten Manager ist Bestechung in ihrem Land an der Tagesordnung, wie Ernst & Young berichtet. „Spitzenplätze“ belegen hier Slowenien, Griechenland und die Ukraine. Deutschland liegt mit 30 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt. Am wenigsten verbreitet ist Korruption demnach in der Schweiz, Finnland und Schweden. In Westeuropa halten etwa 14 Prozent der Manager es in der eigenen Branche für übliche Praxis, Aufträge mit Hilfe von Bestechung zu gewinnen – in Deutschland sind es neun Prozent.
bfr