Die Ekosem-Agrar AG, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, hat ihre Ertragskraft im ersten Halbjahr 2018 deutlich gesteigert. Ausschlaggebend war erneut das sprudelnde Rohmilchgeschäft.
Danach kletterte der Gruppen-Umsatz im ersten Halbjahr um gut ein Viertel auf 96,6 Mio. EUR. Wichtigstes Zugpferd ist nach wie vor die Rohmilchproduktion: So lieferte der Verkauf von Rohmilch mit 64% oder rund 62 Mio. EUR erneut den größten Umsatzanteil (Vj. 57,2 Mio. Euro). Zugleich stieg auch die Milchleistung um mehr als zwei Drittel auf 225.000 Tonnen an. Durch den Ausbau der Aktivitäten im Bereich Milchverarbeitung stieg dessen Umsatzanteil deutlich von 2 auf 13% (12,5 Mio. EUR).
Der Umsatz im Ackerbau lag mit 11,1 Mio. EUR knapp auf Vorjahresniveau. Die Erlöse aus Vieh- und Tierprodukten (Verkauf von Zuchtfärsen, Schlachtkühen und Mastbullen) beliefen sich auf 9,9 Mio. EUR (6,3 Mio. EUR), entsprechend einem Anteil von 10% am Gesamtumsatz.
Die Betriebsleistung (Umsatz zzgl. der Wert- und Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie biologischen Vermögenswerten und sonstige betriebliche Erträge) stieg ebenfalls deutlich um 61% auf 162,2 Mio. EUR. Das EBITDA erreichte trotz erhöhter Material- und Personalaufwendungen im Zuge der weiteren Investitionen ein Plus von 46% auf 45 Mio. EUR.
Vor Zinsen und Steuern (EBIT) fuhr Ekosem ein Ergebnisplus von 43% auf 26,9 Mio. EUR ein, während das Halbjahresergebnis nach Steuern 1,8 Mio. EUR (Vj. 1,7 Mio. EUR) erreichte.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 942,7 Mio. EUR zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1,1 Mrd. EUR am 30. Juni. Die Finanzverbindlichkeiten inklusive Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 709,9 Mio. EUR (31.12.17: 579 Mio. EUR). Das Eigenkapital ging leicht von 165 Mio. EUR auf 157,6 Mio. EUR zurück. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 13,9% (31.12.17: 17,5%).
Die Gesamtherde vergrößerte sich im Berichtszeitraum von 97.520 auf knapp 110.000 Rinder, die Milchkuhherde wuchs von ca. 45.100 auf 51.750 Tiere. Die tägliche Milchleistung konnte von 1.090 Tonnen per Ende 2017 um 25% auf 1.365 Tonnen zum Stichtag 30. Juni ausgebaut werden.
Neben dem weiteren Ausbau der Rohmilchproduktion spielt die Milchverarbeitung eine zunehmend wichtige Rolle für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe. Mittelfristiges Ziel ist es, die Gruppe als Russlands ersten vollintegrierten heimischen Hersteller von Milchprodukten mit nahezu landesweiter Marktabdeckung zu etablieren.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche stieg indes von 322.000 Hektar zum Jahresende 2017 auf 386.000 Hektar, was rund 1,5 Mal der Fläche des Saarlands entspricht. Im Ackerbau war die Gesellschaft im laufenden Jahr mit herausfordernden Witterungsbedingungen konfrontiert, dennoch werden für die Futterernte 2018 insgesamt ordentliche Erträge erwartet.
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