Ohne das Geschäft mit E-Rezepten – deren Einführung und Umstellung darauf teuer sind – habe DocMorris den Break-even erreicht. Mit viel Rechenkunst.
Im Juli 2024 verzeichnete DocMorris dank der Einführung von CardLink zur Einlösung von E-Rezepten starkes Wachstum. Die Zahl der Neukunden vervierfachte sich im Vergleich zu der Zeit vor CardLink, was zu einem Anstieg des Rx-Umsatzes um 6% gegenüber dem Vorjahr führte. Der Marktanteil des E-Rezept-Geschäfts stieg im Juli auf 0,5%. Die DocMorris-App erfreut sich hoher Beliebtheit, was auf die erfolgreiche crossmediale Marketingkampagne mit den „Gesundbergs“ zurückzuführen ist.
DocMorris erreichte im ersten Halbjahr 2024 den Break-even im Geschäft ohne das E-Rezept. Trotz eines Marketinginvestments von CHF 13 Mio. konnte das bereinigte EBITDA leicht auf minus CHF 20,1 Mio. verbessert werden. Der Außenumsatz stieg im ersten Halbjahr um 8,4% in Lokalwährung auf CHF 530,1 Mio. Besonders in Deutschland und Europa zeigte sich Wachstum, wobei das Segment Europa eine Trendwende erreichte.
Die Liquidität von DocMorris wurde weiter gestärkt, unter anderem durch die Refinanzierung einer Wandelanleihe und den Verkauf des Schweizer Geschäfts, was die liquiden Mittel auf CHF 195 Mio. erhöhte.
Für das Jahr 2024 erwartet DocMorris nun einen moderateren Umsatzanstieg von 5 bis 10% und ein bereinigtes EBITDA von rund minus CHF 50 Mio., beeinflusst durch den Systemwechsel zum E-Rezept und die damit verbundene Entwicklung des Rx-Geschäfts. Die Investitionen werden auf rund CHF 30 Mio. geschätzt, während mittelfristig eine bereinigte EBITDA-Zielmarge von 8% angestrebt wird.
[1] CardLink ermöglicht die mobile Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ohne PIN und des Smartphones per NFC-Technologie (Near Field Communication) zur Einlösung von E-Rezepten.
[2] DocMorris-Anteil an eingelösten E-Rezepten im Vergleich zur Gesamtzahl eingelöster E-Rezepte laut Gematik im Juli.
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