Deutsche Sparer verlieren im ersten Quartal 25 Mrd. durch Kaufkraftverlust

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Die zunehmende Inflation schlägt sich mittlerweile in einem errechneten Kaufpreisverlust von rund 25 Mrd. EUR nieder.

Auf der einen Seite stehen nach dem 1. Halbjahr 2021 nominale Zinserträge bei Sparanlagen von rund 680 Mio. EUR. Auf der anderen Seite findet sich ein realer Zinsverlust von 24,7 Mrd. EUR nach sechs Monaten.

Kurzum: Die steigende Inflation wird teuer für deutsche Sparer. Hochgerechnet auf das Jahr 2021 prognostizieren die Experten von Tagesgeldvergleich.net inzwischen einen nominalen Zinsertrag von knapp 1,34 Mrd. EUR und einen realen Zinsverlust von 49,5 Mrd. EUR.

„Pro Kopf verlieren die Deutschen damit 2021 ca. 595 EUR an Kaufkraft, da sie kaum Zinsen für ihre Ersparnisse erhalten“, so Daniel Franke, Betreiber des Finanzportals.

Alle aktuellen Daten des Zinsradars für Deutschland sind unter https://www.tagesgeldvergleich.net/zinsradar/deutschland.html aufgeführt.

Bewohner der EURO-Zone liegen mit 54 Mrd. EUR im Minus

Für Europa sehen die Zinserträge nach sechs Monaten kaum besser aus: Im 1. Halbjahr 2021 kamen nominal 6,85 Mrd. EUR auf den Sparkonten in 19 Staaten der EURO-Zone zusammen. Die realen Zinserträge lagen im gleichen Zeitraum bei -54 Mrd. EUR.

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Für das gesamte Jahr wird der Kaufkraftverlust damit auf über 108 Mrd. EUR geschätzt.

Prognose: kein Zins-Licht am Ende des Tunnels

„Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate in der EURO-Zone gegebenenfalls bis zum Jahresende noch einmal anzieht und sich 2022 wieder abflacht. Im Prinzip wird das ehemalige Ziel der EZB von knapp unter, aber nahe 2% erreicht“, erwartet Franke.

Allerdings gebe es inzwischen keine zwingende Reaktion der Zentralbank mehr, weshalb für Sparer das Licht am Ende des Tunnels nicht angehe.

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