Crowdfunding mit reichlich Potenzial in Deutschland: Alter, Bildung und Erfahrung als Trigger

Der Durchschnitt derjenigen, die sich mit CR auskennen, legt rund 4 TEUR an – was ziemlich genau mit z.B. Aktieninvestments korrespondiert. Weniger Erfahrene versuchen es mit Kleinbeträgen – wie ebenfalls von Aktien bekannt. Erst bei Folgeprojekten und mit guten Erfahrungen würden diese Summe wachsen, so Michael Stephan, Gründer und Geschäftsführer von iFunded.de, Berlin.

Vorbehalte seien in erster Linie auf Unkenntnis zurückzuführen, meint auch Stephan. Angezweifelt werden regelmäßig Seriosität des Emittenten, der Plattform oder gleich der Anlageform insgesamt. Würde man mit Aufklärung an dieser Art des Generalverdachts arbeiten, wäre in Deutschland großes Potenzial für Crowdfunding vorhanden – ergänzt Petersen vom Allensbach-Institut.

Michael Stephan, iFunded

Michael Stephan, iFunded

So ist darüber hinaus kein Wunder, dass sich bereits aufgeschlossene Investoren – Aktien, Anleihen, Edelmetalle – auch als für Crowdfunding zugänglich herauskristallisierten. Kurz formuliert: Bereits gemachte Erfahrungen bilden häufig die Entscheidungsbasis für künftige Anlageentscheidungen. Oder mundartlich: ‚Gebranntes Kind scheut das Feuer’ – die Umkehrung gilt ebenso.

Bekanntheit von Crowdfunding_Berufskreise_Abb1.2Alt bleibt Alt – nicht nur in Düsseldorf
Auch gebe es eine deutliche Trennung zwischen betagteren und jüngeren Anlegern: 70% der Senioren haben von Crowdfunding noch nie etwas gehört – in jüngeren Altersgruppen verhält es sich genau anders herum. Subsummieren lässt sich dieser Teilaspekt ebenfalls unter der Vorbildung bzgl. Anlageformen.

Bekanntheit von Crowdfunding_Abb1.1Fazit
Crowdfunding ist im Kommen, hat aber noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Die meisten davon lassen sich auf Unkenntnis im Zusammenhang mit Investitionen / Geldanlage zurückführen. Dazu zählt neben Bildung auch das Alter der Beteiligten – und nicht zu vergessen: bisherige Erfahrungen mit Geldentscheidungen.

Fotos: @Allensbach

Falko Bozicevic