Commerzbank begibt zweite Additional-Tier-1-Anleihe

Foto @ Commerzbank AG

Die Commerzbank AG sammelt frische Anleihegelder ein. Hierfür hat das Bankhaus die zweite AT-1-Anleihe aus seinem Emissionsprogramm für zusätzliches Kernkapital (Additional-Tier-1-Kapital, AT 1) erfolgreich begeben. Die Anleihe über 500 Mio. EUR bezahlt einen festen Kupon von 6,5% p.a.

Laut Commerzbank war das Orderbuch mit mehr als 2,4 Mrd. EUR mehrfach überzeichnet, was das breite Interesse der Investoren widerspiegelt. Der Bond wird an der Börse Luxemburg gelistet.

Mit der Ausgabe der AT-1-Anleihe stärkt und optimiert die Commerzbank ihre Kapitalstruktur weiter. Durch die neue Emission sinkt die Anforderung an das harte Kernkapital der Commerzbank (die sogenannte „MDA-Schwelle“) pro forma per Ende Juni 2020 um 27 Basispunkte auf 9,82%.

Ende Mai 2020 hatte die Commerzbank ein Emissionsprogramm aufgelegt, mit dem sie in den nächsten Jahren sukzessive nachrangige Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 3 Mrd. EUR begeben kann.

Damit will sie auch regulatorische Veränderungen nutzen, durch die AT 1 stärker für die Erfüllung der Kapitalanforderungen eingesetzt werden kann. Im Juni dieses Jahres hatte die Commerzbank eine erste AT-1-Anleihe aus dem Emissionsprogramm mit einem Volumen von 1,25 Mrd. EUR platziert.

Die Neuemission hat eine unbestimmte Laufzeit und einen frühestmöglichen Kündigungstermin im Zeitraum von Oktober 2029 bis April 2030.

Die Anleihebedingungen sehen ein zeitweiliges Herabschreiben für den Fall vor, dass die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) der Bank unter die Marke von 5,125% fällt.

Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Joint-Lead-Manager der Transaktion waren Bank of America, Barclays, BNP Paribas, Commerzbank und Crédit Agricole.

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