CBD-Boom und kein Ende in Sicht

CBD-Boom : CBD hat seit der Marktreife eine rasante Entwicklung vollzogen. Aufgrund seines Nutzens für die Gesellschaft ist ein Ende nicht abzusehen. Von Robert Steininger*

Cannabis (Hanf) ist eine Nutz- und Heilpflanze, welche die Menschheit seit einigen tausend Jahren begleitet. Sie steckt voller Wirkstoffe, die größtenteils noch nicht einmal  erforscht sind. Unglücklicherweise richtete sich der Fokus in den letzten Jahrzehnten auf THC (Tetrahydrocannabinol), aufgrund dessen berauschender Effekte die Pflanze seit Jahrzehnten verboten ist.

Doch mit CBD (Cannabidiol) gelang es vor einiger Zeit, einen zweiten Wirkstoff aus der Hanfpflanze zu extrahieren, dem überaus positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Inzwischen stürzen sich ganze Branchen auf die Substanz und verarbeiten sie in ihren Produkten.

Was hat es mit dem natürlichen Wirkstoff, dem eine goldene Zukunft vorhergesagt wird, auf sich?

CBD wirkt nicht berauschend und kann z.B. im Zamnesia Online-Shop oder bei ähnlichen Anbietern legal erworben werden. Die Stärken des Wirkstoffs, der aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, liegen in seinem potenziell sehr breiten Wirkungsspektrum.

So werden der Substanz sowohl entzündungshemmende, schmerzlindernde, krampflösende als auch entspannende Wirkungen attestiert. Dabei ist CBD kein Medikament, das Heilung verspricht. Es wird eher davon ausgegangen, dass Cannabidiol Symptome diverser Krankheitsbilder lindern kann. Daher eigne sich der Wirkstoff hervorragend zur Begleitung schulmedizinischer Behandlungsformen.

In welchen Produkten wird CBD verarbeitet?

Damit erweckt CBD das Interesse diverser Wirtschaftszweige. Als Nahrungsergänzungsmittel in Form von CBD-Öl wird Cannabidiol von Menschen eingenommen, die nach einem stressigen Alltag Entspannung suchen, ohne sich betäuben zu wollen.

In der Kosmetik- und Wellnessbranche kommt CBD in Kapseln, Cremes und Salben zum Einsatz. In diesem Bereich werden die Produkte und Präparate zur Förderung eines jugendlichen und gesunden Hautbilds eingesetzt oder bei Entzündungen aufgetragen. Sportler reiben eine CBD-Salbe ein, um Muskelkater vorzubeugen und die Regeneration der Muskulatur zu fördern. Zudem erlangen mehr und mehr Lebensmittel wie CBD-Schokolade oder -Fruchtgummis die Marktreife.

Großes Potenzial wird in therapeutischen und gesundheitsbezogenen Anwendungen gesehen. Seit 2017 darf Cannabis in Deutschland auf Rezept verschrieben werden. Noch sind wissenschaftliche Untersuchungen rar, doch es wird davon ausgegangen, dass CBD einen großen Beitrag leisten könnte, Symptome unterschiedlichster Beschwerden zu mildern:

– Arthrose
– rheumatische Arthritis
– Epilepsie
– Multiple Sklerose
– Gürtelrose
– Depressionen
– Schlafstörungen
– Akne
– Panikattacken
– Auswirkungen einer Chemotherapie

Rechtliche Bedenken weitestgehend ausgeräumt

Die rechtliche Verfolgung von CBD hat sich in den letzten Jahren weitestgehend gelockert. Nachdem die WHO (Weltgesundheitsorganisation) 2018 bescheinigte, dass CBD keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit habe und eine Suchtgefahr ausschloss, zog die Europäische Union nach.

Heute (Stand Oktober 2022) sind verarbeitete CBD-Produkte frei erhältlich. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der THC-Anteil 0,2% nicht überschreitet. Mit der anstehenden Legalisierung von Cannabis wird der CBD-Boom einen weiteren Schub erhalten.

CBD-Produkte – ein stark wachsender Markt

In Nordamerika hat eine Liberalisierung des Cannabismarktes schon stattgefunden. Das zeigt sich unter anderem in den Wachstumszahlen von CBD-Produkten. 2018, dem Beginn des dortigen Legalisierungsprozesses, wurden für etwa 350 Mio. USD Waren umgesetzt, die CBD enthielten. Laut konservativen Schätzungen der Online-Ausgabe des Wallstreet Journals wird im Jahre 2025 mit etwa 16 Mrd. USD Umsatz gerechnet.

Der deutsche Markt zieht mit

Auch der deutsche CBD-Markt blickt in eine goldene Zukunft. So erwartet das Handelsblatt für 2023 einen Anstieg der Umsätze in den diversen Branchen auf etwas mehr als 500 Mio. EUR.

Optimistisch stimmt, dass die Anbauflächen stark ausgeweitet werden. In Deutschland verdoppelten sich diese von 2013 bis 2016 auf knapp 34.000 Hektar. Inzwischen werden erste Firmen an der Börse gehandelt. Spezialisierte Anbauer aus Florida sprechen von einer Ausweitung der Areale allein im Jahr 2018 von über 2.000%. Damit ist gesichert, dass auch bei einer weiterhin explodierenden Nachfrage keine Versorgungsengpässe auftreten werden.

Potenzial von CBD bei Weitem noch nicht ausgeschöpft

Es ist anzunehmen, dass in den wenigen Jahren seit der Marktreife das Potenzial von CBD zumindest in der westlichen Hemisphäre noch nicht an seine Grenzen gelangt ist. Dafür stehen die vielfältigen Anwendungsgebiete und Beschwerden, die mit CBD gelindert werden könnten und die große Anzahl von Branchen, die CBD in ihren Produkten verarbeiten.

Zudem hat Gesundheitsminister Lauterbach dieser Tage ein Eckpunktepapier zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland veröffentlicht. Zweifelsohne wird eine solche Liberalisierung auch den hiesigen CBD-Markt weiter beflügeln.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse.

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