BNY Mellon: Kommentar zur Notfallzinssenkung der Fed

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Die gestrige Zinssenkung der US-Notenbank Fed sorgte nur kurz für Erholung an den Märkten. Schon kurz danach „verpuffte“ die Aktion und hinterließ bei verunsicherten Marktteilnehmern mehr Fragen als Antworten. Paul Brain, Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund und Leiter Fixed Income bei Newton – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management, kommentiert die gestrige Zinssenkung der Fed.

Die G7-Erklärung zur wirtschaftlichen Bedrohung durch das Coronoavirus enthielt nur wenige Fakten, doch die Fed reagierte schnell mit einer Notfallzinssenkung. Andere Zentralbanken werden wahrscheinlich folgen.

Dabei kann die Fed allerdings freier agieren als andere, da sowohl die EZB als auch die japanische Zentralbank nur einen begrenzten Spielraum für Zinssenkungen von ihren derzeitigen negativen Niveaus haben.

Andere Maßnahmen wie die Bereitstellung von Liquidität für das Bankensystem und eine gewisse fiskalische Unterstützung werden wohl ebenfalls folgen. So hat beispielsweise Italien bereits eine Erhöhung seiner Staatsausgaben angekündigt.

Der US-Anleihemarkt hatte bereits Zinssenkungen von 100 Basispunkten eingepreist, aber die erste Reaktion ist es nun, weitere Schritte einzupreisen. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries bewegt sich auf 1% zu. Diese Kursreaktion könnte allerdings kurzlebig sein, wenn Risikoanlagen den Zinsschritt gut aufnehmen oder der Markt erkennt, dass die Zentralbanken langsamer reagieren.

Paul Brain, BNY Mellon

Die Suche nach dem sicheren Hafen könnte sich aber auch dann wieder entschärfen, wenn der Schwerpunkt zukünftig nicht auf weiteren Zinssenkungen, sondern auf anderen Maßnahmen liegt.

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