Bankhaus oder freier Broker – wer bietet die besten Voraussetzungen für den Wertpapierhandel?

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Der Wertpapierhandel boomt und begeistert nicht nur die großen Anleger täglich aufs Neue. Auch immer mehr Kleinanleger und Laien entscheiden sich für den Handel mit Wertpapieren. Dies liegt vor allen Dingen daran, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, um ihre Ersparnisse sinnvoll und gewinnbringend anzulegen und zu verwalten. Von Robert Steininger*

Hinzu kommt, dass der Wertpapierhandel sich in den letzten Jahren auch deutlich gewandelt hat. Die Märkte haben sich geöffnet und bieten auch Privatanleger beste Voraussetzungen. Daher kann Jedermann sein Glück darin suchen und im besten Falle auch finden.

Um ganz persönliche Ziele mit dem Wertpapierhandel umsetzen zu können, ist es jedoch wichtig, dass einige Voraussetzungen erfüllt werden. Ohne diese würde kein Handel möglich sein. An erster Stelle steht dabei natürlich immer die Auswahl des passenden Brokers. Keine leichte Aufgabe. Denn gewählt werden kann zwischen Bankhäusern, die ein Depot für den Handel bereithalten und zwischen freien Brokern, die ebenfalls ein sehr umfangreiches Angebot präsentieren und den großen Banken daher ordentlich Konkurrenz machen.

Eine Frage des Gewissens?

Im Finanzbereich gilt es, permanent einen kühlen Kopf zu bewahren. Bauchentscheidungen sind nur in den seltensten Fällen empfehlenswert. Vielmehr ist es so, dass Entscheidungen nach reiflicher Überlegung getroffen werden sollten. Nur so können Fehler verhindert werden, die im schlimmsten Falle ordentlich Geld kosten.

Frankfurt Overview VII kleinerBei der Auswahl des passenden Brokers für den Wertpapierhandel ist dies nicht anders. Auch hier sollte nicht der Bauch, sondern immer der Verstand entscheiden. Ist beispielsweise das Brokerage Angebot von MrStocks die richtige Wahl? Oder ist es doch besser, wenn das Depot bei der Hausbank eröffnet wird?

Entscheidungen, die dann richtig getroffen werden können, wenn einige wichtige Aspekte im Vorlauf geklärt wurden. Folgende Fragen wären in diesem Zusammenhang zu beantworten:

– Wie will ich handeln?
– Wie intensiv soll der Handel ausfallen?

– Welche Wertpapiere sollen gehandelt werden?
– Welche Bedingungen werden an den Broker beziehungsweise das Depot gestellt?
– Welche Serviceleistungen erwarte ich rund um den Handel?

Können diese Fragen zufriedenstellend beantwortet werden, fällt es relativ leicht, eine Entscheidung bezüglich des passenden Brokers zu treffen. Zudem helfen Vergleiche, Tests und Bewertungen, die Leistungen und Konditionen der jeweiligen Anbieter zu vergleichen und zu bewerten.

Bankhaus oder freier Broker – was ist besser?

Ob das Bankhaus oder doch der freie Broker die bessere Anlaufstation für den Wertpapierhandel ist, kann pauschal nicht gesagt werden. Viele Verbraucher entscheiden sich inzwischen für die freien Anbieter. Diese haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, betreuen internationale Anleger und gehören daher zu den Global Playern. Viele von ihnen haben auch im Ausland ihren Hauptsitz, was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass es Sprachbarrieren gibt. Ein guter Broker besitzt nämlich auch immer einen deutschen Support und eine Handelsplattform, die in der Sprache der Anleger vorliegt. Allerdings ist ein direkter Kontakt kaum möglich, da vor Ort kein Ansprechpartner vorhanden ist. Per Telefon, Mail oder auch Live-Chat kann man jedoch immer einen kompetenten Mitarbeiter erreichen, der Fragen klärt und bei Problemen zu Lösungen beiträgt.

Etwas anders sieht es aus, wenn ein Depot bei einer Bank eröffnet wird. Ist es die Hausbank, besteht auf jeden Fall ein direkter Kontakt. Es kann also auch einmal persönlich mit einem Mitarbeiter gesprochen werden, der berät und der den Anleger auch kennt. Allerdings fehlt das internationale Flair, da sich kaum ein Anleger aus Amerika oder Asien dazu entschließen wird, ein Depot bei der Sparkasse in Dortmund zu eröffnen. Die Leistungen rund um die Wertpapiere dürften sich ansonsten allerdings kaum unterscheiden. Lediglich bei den Gebühren müsste verglichen werden, welcher Anbieter die besseren Optionen bereithält.

Letztendlich entscheidet daher immer der Anleger, was er möchte und mit wem er dieses Ziel erreichen will. Möglichkeiten dafür bieten sich auf jeden Fall in großer Anzahl. Man muss nur zugreifen und das Beste daraus machen. Dann gelingt es auch, mit Wertpapieren eine gute Geldanlage zu kreieren.

*)  Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse.

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