Anleihen heute im Fokus: Steilmann, MS Spaichingen, Homann Holzwerkstoffe

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Nur wenige Wochen nach dem eher holprigen Aktienmarktdebüt präsentiert die Steilmann SE ihren Anlegern eine Gewinnwarnung. Schuld daran habe das milde Wetter und insbesondere die dadurch verhagelte Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaft Adler Modemärkte. Im Zuge dessen kassierte Steilmann nun auch seine im IPO-Prospekt veröffentlichten Wachstumsprognosen. Heute außerdem in den BondGuide-News: MS Spaichingen und Homann Holzwerkstoffe.

Die Steilmann SE passt ihre Konzernprognose für 2015 witterungsbedingt nach unten an: Wie das seit Kurzem aktiengelistete Modeunternehmen mitteilte, werden nunmehr Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau und ein bereinigtes EBITDA zwischen 40 bis 45 Mio. EUR erwartet. Ausschlaggebend hierfür sei u.a. die witterungsbedingt schlechte Geschäftsentwicklung der ebenfalls börsennotierten Adler Modemärkte, eine konsolidierte Tochtergesellschaft von Steilmann. Das ungewöhnlich milde Wetter wirkte sich indes auch auf die Entwicklung der übrigen Steilmann-Konzerngesellschaften negativ aus, so dass der Gesamtkonzern seine bisherige Umsatz- und Gewinnprognose nach unten revidieren musste. Dadurch können die im Verkaufsprospekt zum Börsengang angegebenen Prognosewerte nicht mehr erreicht werden, führte Steilmann weiter aus.

Die MS Spaichingen GmbH, Tochtergesellschaft der Münchner MS Industrie AG, sichert sich Anschlussfinanzierung: Hierfür seien mit der Commerzbank und der Baden-Württembergischen Bank zwei attraktiv verzinste Langfristfinanzierungen mit Abruf Mitte 2016 in einem Volumen von insgesamt 20 Mio. EUR vertraglich vereinbart worden – zu den einzelnen Zinskonditionen wurde nichts bekannt. Damit sind bereits frühzeitig sowohl die weitere Wachstumsfinanzierung über die Commerzbank als auch die Rückführung der am 15. Juli 2016 planmäßig auslaufenden 7,25%-Unternehmensanleihe (2011/16) über zuletzt etwa 23 Mio. EUR über die BW Bank abgesichert, teilte die Industriegruppe mit.

Die Homann Holzwerkstoffe GmbH bestätigt nach einem „starken“ Geschäftsverlauf im Oktober und November ihre 2015er Geschäftsprognose: Danach erwartet der Anbieter von dünnen, veredelten Holzfaserplatten für die Möbel-, Türen-, Beschichtungs- und Automobilindustrie im Berichtsjahr Umsatzerlöse von über 200 Mio. EUR und ein EBITDA vor Sondereffekten von etwa 23 Mio. EUR. Dabei profitiert das Unternehmen schon jetzt deutlich von der Inbetriebnahme des neuen HDF/MDF-Plattenwerkes im polnischen Krosno. „Seit der Aufnahme des 3-Schicht-Betriebes im April 2015 konnten wir die Betriebszeiten kontinuierlich hochfahren und die mit einem neuen Produktionswerk verbundenen Stillstandzeiten spürbar senken“, erklärt Homann-Geschäftsführer Fritz Homann und ergänzt: „Noch spürbarer werden sich die positiven Effekte 2016 in unserem Zahlenwerk niederschlagen. Schließlich werden wir dann die vollen 12 Monate in Krosno produzieren können.“ Entsprechend sollen 2016 die Umsatzerlöse um rund 15% und das EBITDA vor Sondereffekten um etwa 50% zulegen.

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