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Der Markt für Mittelstandsanleihen bleibt weiterhin angeschlagen und hat mit der jüngsten Pleite des Damenmodeanbieters RENA LANGE einen neuen Ausfall zu verkraften. Die Firmeninsolvenz kommt für einige Marktteilnehmer keineswegs überraschend – der Anleihekurs taumelte bereits seit einiger Zeit trotz operativer Bekundungen des Managements. Dunkle Wolken scheinen sich gegenwärtig auch über der Metalcorp Group zu formieren – Partner Setfortrading wirft dem Unternehmen u.a. Versäumnisse in der Pflichterfüllung und Vertragsbruch bei einer gemeinsamen Kooperation vor.
Der Markt für Mittelstandsanleihen hat erneut den Ausfall eines Emittenten zu beklagen: Die RENA LANGE Holding GmbH stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung. Wie das Damenmodeunternehmen gestern am späten Abend mitteilte, sei außerdem ein Insolvenzantrag im Regelverfahren über das Vermögen der 100%igen Tochtergesellschaft M. Lange & Co GmbH beim Insolvenzgericht München eingereicht worden. Genauere Hintergründe zur mehr oder minder überraschenden Pleite liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar noch nicht vor, sollen laut Unternehmensmitteilung aber „zeitnah“ folgen. Unterdessen gehen Geschäftsführung und Gesellschafterseite von einer ebenfalls zeitnahen Bestellung eines vorläufigen Sach- bzw. Insolvenzverwalters aus, der „die Fortführung des operativen Geschäftsbetriebes sowie der Holdingstruktur sicherstellen“ soll. Vor nicht einmal einem Jahr, im Dezember 2013, emittierte RENA LANGE zudem eine 8%-Unternehmensanleihe (2013/17). Der im Düsseldorfer Primärmarkt begebene Mode-Bond über zuletzt 5,4 Mio. EUR wurde gestern Vormittag nach einem Kursverlust von rund einem Drittel auf nur noch 40% kurzerhand vom Handel ausgesetzt – eine etwaige Insolvenzanbahnung kündigte sich bereits an.
Mit einem Abschlag von über 3% auf immer noch überaus solide 101,35% stellte die 8,75%-Schuldverschreibung (2013/18) über zuletzt 31,24 Mio. EUR der Metalcorp Group B.V. gestern einen der Tagesverlierer im Entry Standard für Anleihen. Dem Spezialisten für den physischen Handel von Stahl und Nichteisen-Metallen scheint Ungemach zu drohen: Laut dem spanischen Metallhändler Setfortrading hat Metalcorp über eigene Tochtergesellschaften bestehende Vertragspflichten aus einer gemeinsamen Kooperation am Kupferrecyclingwerk Tamarix Noa nicht erfüllt, regional geltende Umweltauflagen für Recyclingbetriebe im Werk nicht ordnungsgemäß bzw. nur Teil erfüllt und somit möglicherweise den Grund und Boden, auf welchem sich das Tamarix-Werk befindet sowie die sich in der Umgebung befindlichen Grundstücke einer möglichen Kontaminierung durch schwarzen Plastik-Feinstaub ausgesetzt.
Setfortrading fordert Metalcorp auf, sämtliche Anteile der Tamarix Noa S.L. bis zum 12. September an Setfortrading rück zu übertragen und bis zum 30. September den Ursprungszustand im Tamarix-Werk wiederherzustellen, wie vor dem Zeitpunkt der Anteilsübertragung im August 2013. Dies würde auch die Bereinigung der vermeintlich kontaminierten Flächen des Industriegrundstücks sowie der angrenzenden Grundstücke zum Werk einschließen. Setfortrading habe bereits einen spezialisierten Prozesskostenfinanzierer beauftragt, die Rechtskosten des Verfahrens vorzufinanzieren und alle im Zusammenhang rechtskräftig erworbene Titel europaweit durchzusetzen.
Die Eyemaxx Real Estate AG gibt den Startschuss zur Emission ihrer vierten Unternehmensanleihe. Vor dem Beginn des öffentlichen Zeichnungsangebots (vsl. 15. bis 26. September) startet jedoch erst einmal das freiwillige Umtauschangebot an die Inhaber der bestehenden 7,875%-Eyemaxx-III-Anleihe (2013/19) über 15 Mio. EUR. Sie können ihre Anteile ab heute im Umtauschverhältnis 1:1 in Teilschuldverschreibungen des neuen 8%-Immo-Bonds (2014/20) über ein avisiertes Zielvolumen von bis zu 30 Mio. EUR (je 15 Mio. EUR durch öffentliches Bondangebot und Umtauschangebot) tauschen. Informationen und Details zum Anleihetausch sind auf der Unternehmenswebseite zu finden. Lesen Sie auch unsere ausführliche „Anleihe im Fokus“-Analyse …
Über den aktuellen Baufortschritt und die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014 informierte am Dienstag die GEWA 5 to 1 GmbH. Die Nordex SE berichtete zudem über den gelungenen Markteintritt in Litauen.
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