Anleihen heute im Fokus: publity, Peach Property, S.A.G. Solarstrom, RENA

publity strebt Streichung der Negativverpflichtungen an
Foto @ publity AG

Die Vorweihnachtswoche startet mit frischen News u.a. von der publity AG: Der Leipziger Immobilien-Investor und Asset Manager hat seinen erst kürzlich begebenen 3,5%-Wandler wie zuvor angekündigt auf jetzt 30 Mio. EUR aufgestockt. Neu an den Bondmarkt geht in dieser Woche zudem die Hybridanleihe von Peach Property. Nach zwischenzeitlich angepeilten 50 Mio. CHF wurden zunächst doch nur 25 Mio. CHF bei Investoren platziert – Nachplatzierung wahrscheinlich.

Anleiheaufstockung vollzogen: Die publity AG hat wie am Freitag angekündigt, das Volumen ihrer im November ausgereichten 3,5%-Wandelanleihe (2015/20) mittels institutioneller Privatplatzierung um weitere 10 auf jetzt final 30 Mio. EUR erhöht. Ob der Immobilieninvestor und Asset Manager seinen neuen Anleiheinvestoren hierfür tatsächlich zusätzliche Financial Covenants eingeräumt hat, ist nicht bekannt. War das der Fall, dürften die Leipziger in Kürze ein Anleihegläubigertreffen einberufen, um über eine Änderung der Anleihebedingungen zu befinden – die zur Disposition stehenden Schutzklauseln müssen gemäß Gläubigergleichbehandlungsgrundsatz nämlich zugunsten aller Investoren gelten. Der neue Wandler ist in bis zu 638.297 publity-Aktien zu einem anfänglichen Wandlungspreis von 47 EUR wandelbar. Das Bezugsrecht der Altaktionäre auf weitere Teilschuldverschreibungen war ausgeschlossen. quirin bank agierte als alleiniger Bookrunner der Transaktion. Die Anleiheerlöse werden für Co-Investments im Rahmen der Joint-Venture-Strategie verwendet.

Die Peach Property Group platziert neue Hybridanleihe: Im Gegensatz zu ihrer deutschen Tochter sicherte sich die Züricher Immobiliengesellschaft mittels Bondemission frische Investorengelder. Hierfür wurde eine unbegrenzt laufende Hybridanleihe im Nennwert von zunächst 25 Mio. CHF ausgereicht. Das Investoreninteresse war so hoch, dass eine Nachplatzierung auf das zwischenzeitlich angepeilte Emissionsziel von bis zu 50 Mio. CHF in Kürze noch nachgeholt werden dürfte.

Neuigkeiten für die Anleihegläubiger der ursprünglich heute auslaufenden 6,25%-S.A.G.-I-Anleihe (2010/15). Wie One Square Advisory als gemeinsamer Anleihevertreter schon vor dem Wochenende bekannt gab, habe die Deutsche Börse dem Antrag zur Aufrechterhaltung der Börsennotierung über den Endfälligkeitstermin am 14. Dezember 2015 hinaus bewilligt. Damit bleibt die 25-Mio.-EUR-Anleihe weiter im Frankfurter Freiverkehrssegment Open Marktet einbezogen und bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens handelbar. Weiterhin unverändert gehe der Insolvenzverwalter im laufenden Verfahren von einer Insolvenzquote von ca. 50% auf die festgestellten Forderungen aus. Im Mai dieses Jahres erhielten sämtliche Gläubiger des insolventen Photovoltaikunternehmens eine erste Abschlagszahlung. Die Verwaltung werde turnusgemäß im Mai kommenden Jahres im Rahmen eines Sachstandberichts über den aktuellen Stand berichten. Mit dem Abschluss des Insolvenzverfahrens werde indes nicht vor 2017 gerechnet.

Auch die börsenmäßige Handelbarkeit der 7%-RENA-I-Anleihe (2010/15) werde über deren Endfälligkeit zum 15. Dezember 2015 hinaus fortgesetzt. Der von der RENA GmbH im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung auf Anfrage des gemeinsamen Vertreters über die equinet Bank AG gestellte Antrag auf eine entsprechende Fortsetzung des Börsenhandels wurde von der Frankfurter Wertpapierbörse positiv beschieden.

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