Die neue Handelswoche beginnt mit neuen News von der Penell GmbH: Der Elektronikversorger appelliert in seiner neuesten Mitteilung an seine Anleihegläubiger, dem Unternehmen infolge der jüngst aufgedeckten Wertabweichung des Warenlagers mehr Zeit zur Untersuchung und Aufarbeitung der Umstände einzuräumen. Zu den Hintergründen der Wertabweichung wurde abermals nichts bekannt. Das Unternehmen hält sich weiterhin bedeckt und schwört seine Bondholder im Gegenzug schon einmal auf eine etwaig anstehende Anleiherestrukturierung ein.
Neuigkeiten gibt es von der Penell GmbH: Nach der Offenlegung massiver Bewertungsabweichungen im Vorratsvermögen des Anbieters von Systemlösungen für die Elektroversorgung werde aktuell noch immer „an einer lückenlosen und transparenten Aufarbeitung der Geschehnisse“ gearbeitet. Hierfür sollen die operativen Handlungen der Vergangenheit sowie die Umstände bei der Emission und insbesondere das Thema der nicht dem Prospekt entsprechenden Besicherung der 7,75%-Penell-Anleihe (2014/19) im finalen Volumen von 5 Mio. EUR detailliert untersucht werden. Neben dem Anleihevertreter und dem Treuhänder, der MSW GmbH, sei die Rechtsanwaltskanzlei CMS Hasche Sigle zusätzlich beauftragt wurden, die juristische Aufarbeitung der Vorgänge für die Bondholder vorzunehmen. Daneben arbeite die MSW GmbH gegenwärtig an einem Sanierungskonzept inkl. Liquidationswertanalyse, „um die wirklichen Werte sowie die Rahmenbedingungen einer etwaigen Fortführungsprognose der Penell GmbH genau zu untersuchen“.
Die Fertigstellung dieser Gutachten, auf deren Basis „ein tragfähiges Nachbesicherungskonzept“ erstellt werden soll, werde für Ende Januar erwartet. Da infolgedessen eine entsprechende Nachbesicherung gemäß den Fristen im Treuhandvertrag (ab Seite 62 im Wertpapierprospekt) nicht eingehalten werden kann, bittet Penell die Anleihegläubiger in einer Abstimmung ohne Versammlung – voraussichtlich vom 2. bis 4. Februar 2015 – um eine entsprechende Fristverlängerung bis zum 28. Februar. Die Einladung werde am Mittwoch im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Nach Abschluss sämtlicher Untersuchungen und Erstellung eines Nachbesicherungskonzepts soll eine weitere Anleihegläubigerversammlung voraussichtlich im Februar abgehalten werden. Zum letzten BondGuide-Beitrag …
Abgang bei der Homann Holzwerkstoffe GmbH: Wie der führende Anbieter von Holzfaserplatten für die Möbel-, Türen-, Beschichtungs- und Automobilindustrie jüngst mitteilte, hat der bisherige CFO Jan-Peter Nissen das Unternehmen zum 31. Dezember 2014 verlassen. Die Zusammenarbeit mit dem erst im Mai vergangenen Jahres zu Homann gekommenen Nissen wurde „im gegenseitigen Einvernehmen“ beendet, er wolle sich künftig „anderen unternehmerischen Vorhaben“ zuwenden, verkündete das Unternehmen. Erst seit Mai 2014 war Nissen Mitglied der Homann-Geschäftsführung und der Homanit Holding und bekleidete die damals neu geschaffene Position des CFO. Laut FINANCE werde CEO Fritz Homann wie auch zuvor die Finanzen wieder übernehmen und dabei auf die „langjährig etablierten Management-Strukturen“ setzen, einen Nachfolger soll es dem Vernehmen nach nicht geben. Unterdessen moniert der Holzfaserplattenanbieter die aktuell negative Berichterstattung rund um das Unternehmen: „Die derzeit negative Presseberichterstattung vermittelt ein unzutreffendes Bild der Homann Holzwerkstoffe-Gruppe“, so Fritz Homann. Die vorläufigen 2014er Zahlen zu Umsatz und Ertrag liegen über den jeweiligen Vorjahreswerten und auch für 2015 werde eine „weitere deutliche Verbesserung der Profitabilität“ erwartet. In den BondGuide-News …
Heute findet das zweite Gläubigertreffen für die Inhaber der am 11. Oktober 2014 offiziell ausgelaufenen 6,5%-Schuldverschreibung (2011/14) über nominal 30 Mio. EUR der insolventen Golden Gate GmbH im Club des Münchener Künstlerhauses, Lenbachplatz 8, in München statt. Dabei stehen neben der ausführlichen Information der vorläufigen Insolvenzverwaltung um Axel W. Bierbach zum laufenden Stand des Verfahrens und etwaigen Befriedigungsaussichten für die Anleihegläubiger erneut die Wahl eines gemeinsamen Anleihevertreters sowie Verwertungsoptionen für die als Sicherheit für die Anleihegläubiger dienende Liegenschaft in Leipzig auf der Agenda. Unterdessen wurden weitere Informationen zum laufenden Verfahren vom Gründer und Gesellschafter der Immobiliengesellschaft, Uwe Rampold, auf seiner Website www.uwe-rampold.de zur Verfügung gestellt. Darunter befinden sich u.a. ein Anschreiben des rechtsanwaltlichen Vertreters von Herrn Rampold sowie der Entwurf einer Sicherungsvereinbarung. Zum BondGuide-Beitrag …
Kurse- und Chartverlauf der genannten Mittelstandsanleihen finden Sie hier. Zum BondGuide-Musterdepot geht’s hier.
! Bitte nutzen Sie für Fragen und Meinungen Twitter – damit die gesamte Community davon profitiert. Verfolgen Sie alle Diskussionen & News zeitnaher auf Twitter @bondguide !