Anleihen heute im Fokus: Parkstadt Center, Penell, paragon, Rena Lange, Berentzen

Parkstadt-Anleihe: IBO-Pläne sind vom Tisch!
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Eigentlich sollte heute die Parkstadt-Anleihe der gemeinschaftlichen Emittenten Parkstadt Center S.A. und Parkstadt Hotel S.A. im Frankfurter Entry Standard für Anleihen an den Start gehen. Daraus wurde nichts: Bis zuletzt konnte das Mindestzeichnungsvolumen der Unternehmensanleihe trotz zuvor verlängerter Angebotsfrist nicht platziert werden. Dabei schien der Platzierungserfolg der Neuemission auch ohne Berücksichtigung des aktuell ohnehin schwierigen Kapitalmarktumfelds von Beginn an nur begrenzt. Die Hintergründe lesen Sie auf bondguide.de.

Parkstadt Center S.A. und Parkstadt Hotel S.A. blasen Anleiheemission ab: Wie gestern mitgeteilt wurde, ist das gemeinschaftliche Anleiheemissionsvorhaben (vorerst) vom Tisch – bis zuletzt konnte das Mindestzeichnungsvolumen der besicherten 5,75%-Unternehmensanleihe (2015/20) in Höhe von 27,5 Mio. EUR trotz zuletzt verlängerter Angebotsfrist bis zum 20. Juli nicht eingeworben werden. Da der Bond in Kombination mit einem neuen Bankdarlehen zur Altschuldenrefinanzierung begeben wurde, stellt sich die Frage, ob nach dem geplatzten IBO nun das gesamte Umschuldungsvorhaben auf dem Spiel steht?

Neuigkeiten von der insolventen Penell GmbH: Der gemeinsame Anleihevertreter, One Square Advisory Services, bittet die betroffenen Gläubiger der ausstehenden 7,75%-Schuldverschreibung (2014/19) über nominal 5 Mio. EUR sich via E-Mail, Fax oder auf dem Postweg unter Nachweis der eigenen Gläubigerstellung zu registrieren. Der Aufruf erfolgt im Wege des Ermittlungsverfahrens gegen die ehemalige Unternehmensführung Waltraud und Kurt Otto Penell im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Die Stellung zusätzlicher Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt werden durch das gebündelte Verfahren hinfällig. Über den zukünftigen Verfahrensgang werde One Square Advisory in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft regelmäßig informieren. Die dem gemeinsamen Vertreter bereits vorliegenden Unterlagen geschädigter Anleihegläubiger werden am 21.08.2015 auf Bitten der Staatsanwaltschaft an diese weitergeleitet, sofern der individuelle Anleihegläubiger einer Weitergabe innerhalb der Frist nicht ausdrücklich widerspricht. Penell zuletzt in den BondGuide-News …

paragon AG: 'Grand Opening' in Texas: Viel Prominenz bei der Eröffnung des neuen Werkes der paragon-Tochter VoltaboxDie paragon AG feiert „Grand Opening“ in Texas: Die Voltabox of Texas, US-Tochter des Delbrücker Automobilelektronikers, eröffnete zu Wochenbeginn neun Monate nach dem Spatenstich ein neues Werk in Leander bei Austin. Auf rund 2.000 qm betreibt die US-Tochter eine erste vollautomatische Montagelinie für Batteriepacks. Neben Voltabox werden im selben Gebäude auch die US-Vertretungen der deutschen Partner von Voltabox Mieter. Zusammen mit Triathlon, der von Leander aus amerikanische Kunden der Logistikbranche mit Voltabox-Batteriepacks beliefern will, und später auch dem Automatisierungsexperten Aumann soll künftig ein Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebszentrum entstehen. Von Austin aus sollen nicht nur Kunden aus der Bus- und Logistikindustrie mit Batteriepacks beliefert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt will paragon das Produktionsspektrum erweitern und Automobilherstellern in Nordamerika und Mexico auch andere Produkte aus heimischer Produktion anbieten. „Damit haben wir in den USA einen weiteren Baustein unserer Internationalisierungsstrategie umgesetzt in einer Form, die es meines Wissens so noch nicht gab“, zeigt sich Gründer und CEO der paragon AG Klaus Dieter Frers begeistert. paragon mit einem Rating-Downgrade zuletzt in den BondGuide-News …

RENA LANGE Holding GmbH i.I.: DelistingDie insolvente Rena Lange Holding GmbH nimmt Abschied von der Börse: Hierfür habe der vorläufige Insolvenzverwalter über das Vermögen des Modelabels, Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, am 10. Juli bei der Börse Düsseldorf einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der ausstehenden 8%-Unternehmensanleihe (2013/17) über nominal etwa 5,4 Mio. EUR zum Handel im allgemeinen Freiverkehr gestellt. Es sei davon auszugehen, dass das Delisting sechs Monate nach Ablauf des Monats, in dem der Antrag gestellt wurde, wirksam wird. Deutschlands bis dato einzige Couture-Marke luxuriöser Damenoberbekleidung stand bereits zu Jahresbeginn endgültig vor dem Aus. Nach dem Antrag auf Gläubigerschutz im September 2014 sollte die Holding eigentlich in Eigenverwaltung und die 100%-Tochter M. Lange & Co GmbH, die das operative Geschäft der Modenmarke Rena Lange betreibt, im Regelverfahren saniert werden. Eine zudem angestrebte Investorenlösung konnte allerdings nicht umgesetzt werden. Der Geschäftsbetrieb wurde daraufhin eingestellt und bestehende Vermögenswerte liquidiert.

Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft startet AktienrückkaufprogrammDie Berentzen-Gruppe AG startet Aktienrückkaufprogramm: Gemäß Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. Juli 2015 beabsichtigt der Getränkespezialist eigene Aktien bis zu einem Gesamtvolumen (ohne Erwerbsnebenkosten) von maximal 1,5 Mio. EUR (~2,3% des Grundkapitals) über die Börse zurückzukaufen. Der Rückerwerb soll kommenden Montag, den 27. Juli, beginnen und zunächst auf unbestimmte Zeit laufen. Das Programm endet, sobald das festgelegte Maximalvolumen erreicht ist, sofern es nicht vor diesem Zeitpunkt durch Beschluss des Vorstands beendet wird. Der Aktienrückkauf wird unter Führung einer Bank durchgeführt. Die Aktien können ferner zu allen in der Ermächtigung der HV genannten Zwecken verwendet werden. Berentzen zuletzt mit Q1-Zahlen in den BondGuide-News …

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