Anleihen heute im Fokus: HanseYachts, UBM, ADLER Real Estate

HanseYachts Aktiengesellschaft: Neue Finanzierung über 15,0 Mio. Euro und vorzeitige Rückzahlung der Unternehmensanleihe 2014/2019
Foto @ HanseYachts AG

Der Spezialist für den Bau von Segel- und Motoryachten HanseYachts scheint trotz chronisch hoher Aufwendungen in der ersten Jahreshälfte operativ weiter auf Erfolgskurs zu segeln. Zahlentechnisch „alles auf Schiene“ gilt auch für den österreichischen Immobilienentwickler UBM, der jüngst seine 9-Monats-Ergebnisse präsentierte. Derweil erteilen Anleihegläubiger von ADLER Real Estate in einer Gläubigerabstimmung ihre Zustimmung zur Änderung der Anleihebedingungen.

HanseYachts AG segelt weiter auf Erfolgskurs: Der Hersteller von Segel- und Motoryachten steigerte seinen Konzernumsatz im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2017/18 um rund 8% auf 23,3 Mio. EUR. Der Auftragsbestand konnte um 59% ggü. dem Ende des vergangenen Geschäftsjahres zulegen. Das EBITDA lautete auf -1,3 Mio. EUR (Vj: +0,9 Mio. EUR) – bereinigt um Sondereffekte aus Zuschreibungen und Investitionen in neue Produkte liegt das Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bleibt positiv. Die Erwartung wird nicht nur durch die sehr erfreuliche Auftragslage gestützt, sondern auch durch das allgemeine wirtschaftliche Umfeld. Zudem ist es der Saisonalität des Geschäftsmodells geschuldet, dass die wesentlichen Ergebnisbeiträge erst in der 2. Geschäftsjahreshälfte realisiert werden. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2017/18 rechnen die Greifswalder mit einem weiteren Umsatzwachstum und einem erneut positiven Konzernjahresergebnis.

„Alles auf Schiene“ bei der UBM Development AG: Der österreichische Immobilienentwickler fuhr in den ersten neun Monaten ein Plus beim Nettogewinn von gut einem Viertel auf 21,7 Mio. EUR ein. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag bei 30,5 Mio. EUR (+21% ggü. Vj.) und die Gesamtleistung kletterte um gut 18% auf 529,7 Mio. EUR. Der Umsatz, der nur vollkonsolidierte Beteiligungen und auch keine Share Deals beinhaltet, sank indes um über ein Fünftel auf 296,9 Mio. EUR. Die Nettoschulden wurden zuletzt schneller als erwartet u.a. dank eines Forward Sales und der Veräußerung einer Bestandsimmobilie auf 555,6 Mio. EUR abgebaut (30.6.2017: 578,6 Mio. EUR). Die Bilanzsumme hat sich durch Verkäufe und Kreditrückführungen auf 1.165 Mio. EUR (30.9.2017) weiter verkürzt. Damit erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 29,2% (30.6.2017: 27,7%). Mit einer Tauschquote von 42% bzw. 84 Mio. EUR und einer starken Überzeichnung wurde Anfang Oktober eine neue Anleihe 2017/22 mit einem Volumen von 150 Mio. EUR und einem Kupon von 3,25% erfolgreich platziert.

ADLER Real Estate Aktiengesellschaft gibt den Erhalt der erforderlichen Zustimmungserklärungen im Rahmen der Gläubigerabstimmung in Bezug auf die 2020 fälligen 4,75% Schuldverschreibungen bekanntBondholder der ADLER Real Estate AG erteilen Zustimmung: Der Wohnimmobilienkonzern gibt bekannt, dass die Inhaber der umlaufenden 4,75%-Unternehmensanleihe 2015/20 (WKN: A14J3Z) in der vorherigen Gläubigerabstimmung zur Änderung der Anleihebedingungen mehrheitlich wirksame Zustimmungserklärungen abgegeben haben. In der Folge dürfte die Schutzklausel zu „unbelastete Vermögenswerte“ geändert werden. Vorbehaltlich der Bedingungen in der Aufforderung zur Gläubigerabstimmung zahlt ADLER einen Betrag von 2,50 EUR je 1.000 EUR Anleihenominal für diejenigen TSV, für die eine Zustimmung rechtswirksam vor dem Ablaufdatum abgegeben wurde. Erst in der Vorwoche kündigte ADLER an, neue Anleihegelder am Bondmarkt abgreifen zu wollen: Angedacht ist die Emission einer unbesicherten, erstrangigen Unternehmensanleihe. Zuvor soll ein Konsortium unter Federführung von Goldman Sachs den Markt abklopfen und das Investoreninteresse ausloten.

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