Die meinSolardach.de GmbH war eben noch in der Platzierungsphase zur ersten Unternehmensanleihe – nun ist der Anbieter und Installateur von Aufdach-Photovoltaikanlagen plötzlich pleite und stellte flugs Insolvenzantrag.
Offiziell hieß es hierzu vor zwei Tagen: „Die MSD Sales & Stores GmbH (ehemals meinSolardach.de GmbH) gibt hiermit bekannt, dass ein Insolvenzeröffnungsverfahren als Eigenantrag über das Vermögen der MSD Sales & Stores GmbH bei dem AG Frankfurt 810 IN 234/25 M-33 anhängig ist. Der Geschäftsbetrieb wird bis auf Weiteres fortgesetzt.“
Ausschlaggebend für den Insolvenzantrag sei demnach eine seit dem Vorjahr deutlich gesunkene und anhaltend niedrige Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland. Infolge dieser negativen Marktentwicklung habe zudem der größte Produktpartner kurzfristig die Zusammenarbeit mit der MSD Sales & Stores GmbH beendet.
Noch im Interview mit BondGuide Ende September 2024 präsentierten sich Christian Schnürle, geschäftsführender Gesellschafter, und Damien Krause-Traudes, Ad interim CFO & Head of Partnerships, meinSolardach.de GmbH, überaus zuversichtlich und optimistisch ob der künftigen Unternehmensentwicklung und Anleiheplatzierung. Hinzu kam der „erste richtungsweisende Kooperationsvertrag für 60.000 Mieterhaushalte“, der diesen Eindruck noch bestärkte sowie der allgemeine Boom bei Balkonkraftwerken.
MEINSOLARD. ANL 2024/29 (WKN: A383GT)
Die neuerliche Insolvenz eines Anleihedebütanten wenige Monate nach Platzierungsstart und abermals aus dem Bereich der Erneuerbaren erinnert stark an die Pleiten von B4H Brennstoffzelle4Home und Solarnative und verdeutlicht darüber hinaus, dass nicht alles Gold ist, was aus dem EE-Bereich (erstmalig) an den Kapitalmarkt schwappt.
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