Anleihen heute im Fokus: Travel24, Alno, SNP

Foto @ Travel24.com AG

Anleiherückkauf beschlossen: Die Travel24.com AG, Tochter des insolventen Unister-Konzerns, hat beschlossen, ein Rückkaufprogramm für die ausstehende 7,5%-Schuldverschreibung 2012/17 über zuletzt knapp 21 Mio. EUR aufzulegen. Danach soll der Anleiherückkauf frei über den Markt zu aktuellen Kursen erfolgen – bezüglich Rückkaufvolumen und Laufzeit machten die Leipziger keine Angaben.

Nach Auffassung von Travel24 bietet das derzeit niedrige Kursniveau der Anleihe eine wirtschaftlich sinnvolle Gelegenheit zum Rückkauf – allerdings dürfte das Kursniveau wegen Illiquidität nicht lange so niedrig bleiben wie bisher, wodurch wiederum das Rückkaufvolumen betragsmäßig beschränkt sein dürfte oder der Rückkauf über einen längeren Zeitraum umgesetzt werden muss, um erhebliche Kursverzerrungen zu vermeiden. Anderweitig wird es doch teuer! Der Rückkauf wird über die Frankfurter Börse erfolgen.

ALNO AG verkauft Impuls Küchen GmbH an Steinhoff GruppeNeue Kapitalquellen angezapft: Die Alno AG hat im Rahmen der im Nachtragsbericht zum 2015er-Geschäftsbericht angekündigten Finanz- und Kapitalmaßnahmen einen Darlehensvertrag über 20 Mio. EUR unterzeichnet. Die neuen Fremdmittel fließen dem Küchenmöbelhersteller bis 12. August zu. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Kreditvertrag über 15 Mio. EUR, der jedoch noch unter aufschiebenden Bedingungen stehe. Darlehensgeber ist die Beteiligungsgesellschaft Tahoe Investors GmbH, die sich langfristig bei Alno engagieren wolle. Derweil seien weitere Kapitalmaßnahmen vorgesehen, „die langfristig zu einer deutlichen Reduzierung der Nettoverschuldung und signifikanten Verbesserung der Eigenkapitalsituation führen sollen“.

Halbjahreszahlen bestätigen operativen und strategischen Erfolg: Die SNP Schneider-Neureither & Partner AG hat im ersten Halbjahr 2016 bei allen relevanten Kennziffern deutlich zugelegt. Danach kletterte der Konzernumsatz ggü. H1-2015 um über 41% auf 37,9 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) legte sogar um knapp zwei Drittel auf 3,4 Mio. EUR zu. Im Berichtshalbjahr wurden zudem in erheblichem Umfang Aufträge gewonnen: Nach der ersten Jahreshälfte liegt der Auftragsbestand mit 29,3 Mio. EUR rund 61% über dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang lautet aktuell auf 46,1 Mio. EUR (+57% ggü. Vj.). Für das Gesamtjahr rechnet SNP unverändert mit Konzernerlösen zwischen 72 und 78 Mio. EUR und einer operativen Ergebnis-Marge zwischen 8 und 10%.

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