Anleihen heute im Fokus: GEWA 5 to 1, 3W Power, Deutsche Börse

KFM Deutsche Mittelstand: Sondertelegramm zum aktuellen Stand des GEWA-Verfahrens
Foto @ GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG

Projektanleihe der GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG nach Handelswiederaufnahme im Sturzflug: Die Hiobsbotschaft des Immobilienprojektieres, wonach die Gespräche zur Wiederaufnahme der Bautätigkeiten am GEWA-Tower mit dem Generalunternehmer Baresel GmbH zuletzt gescheitert sind und GEWA einen Insolvenzantrag stellen müsse, schockierten die Inhaber der 35-Mio.-EUR-Projektanleihe – der Bond brach gestern um gut Drei Viertel ein.

Mit welchen Einschnitten die erstrangig besicherten Anleihegläubiger nun rechnen müssen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar noch nicht absehbar, allerdings fordern bereits verschiedene Anlegerschützer transparente Informationen und rufen betroffene Bondholder zur gemeinsamen Interessenbündelung auf.

3W Power S.A. gibt bekannt, dass ihre defizitäre Tochtergesellschaft AEG Power Solutions GmbH, Warstein-Belecke, künftig in einem Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung saniert werden soll. Das Verfahren, das ausschließlich die deutsche Tochter betrifft, könne voraussichtlich innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden, die Geschäftsaktivitäten von AEG Power Solutions und seiner deutschen Tochter werden indes wie gewohnt weiterlaufen. Um die Restrukturierung zu unterstützen, ruft 3W Power die Inhaber der 45-Mio.-EUR-Schuldverschreibung 2014/19 (WKN: A1ZJZB) und der Wandelanleihe 2015/20 über 14 Mio. EUR (A1Z9U5) in der ersten Dezemberhälfte 2016 außerdem zu einer Abstimmung ohne Versammlung auf. Die detaillierte Einladung sowie Dokumente zur Teilnahme sollen in Kürze auf der Webseite veröffentlicht werden.

Neues Marktsegement: Deutsche Börse will KMUs den Gang an die Börse erleichternNeues Börsensegment für KMUs: Die Deutsche Börse will für kleine und mittlere Unternehmen den Zugang zum Aktienmarkt verbessern und hierfür ab März 2017 ein neues Marktsegment einführen – das teilte Deutsche Börse-CEO Carsten Kengeter im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums mit. Das neue Segment soll den Entry Standard künftig ersetzen und adressiert in erster Linie neue disruptive Technologien und Industrie 4.0. Der Frankfurter Börsenbetreiber erhofft sich dadurch mehr Börsengänge hierzulande und will vor allem den Finanzstandort Deutschland damit im internationalen Vergleich stärken. Einen Namen hat das Segment noch nicht.

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