Die Ekosem-Agrar GmbH legt 2015er Konzernbericht vor: Danach lagen die Umsatzerlöse der deutschen Holding der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Ekoniva-Gruppe mit 98,1 Mio. EUR in etwa auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt fuhr Ekosem wegen des deutlich gestiegenen Milch-Outputs sogar ein Umsatzplus von über einem Drittel ein. Die Betriebsleistung (Umsatz zzgl. Bestand fertige + unfertige Erzeugnisse, biologische Vermögenswerte sowie sonstige betriebliche Erträge) lag bei knapp 145 Mio. EUR und damit am oberen Rand des Planungskorridors. Das EBITDA erreichte 56,6 Mio. EUR und übertraf so die Spanne von 50 bis 55 Mio. EUR. Das EBIT lautete auf 40 Mio. EUR, während der Jahresüberschuss wegen höherer Finanzierungsaufwendungen mit 5,7 Mio. EUR unter dem 2014er Rekordgewinn von 17,2 Mio. EUR verharrte.
Derweil erhöhte sich das Konzerneigenkapital auf 64,7 Mio. EUR, entsprechend einer verbesserten EK-Quote von rund 16% (Vj. 10%). Laut Ekosem übertreffen die erzielten Ergebnisse sowohl die konzerneigenen Planungen als auch die von PwC anlässlich der Anleihen-Prolongation erstellten Prognosen. Für 2016 erwartet Ekosem Umsatzerlöse von rund 114 Mio. EUR (+16%) sowie ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 30 und 35 Mio. EUR. Überdies wird Ekosem-CFO Wolfgang Bläsi nach der erfolgreichen Anleiherestrukturierung im März 2016 im September sein Mandat als Geschäftsführer niederlegen und fortan als Mitglied des Beirats Ekosem-Agrar beratend zur Seite stehen. Halbjahreszahlen 2015/16 präsentierte zuletzt auch die Landmaschinentochter Ekotechnika AG.
Gestern endete offiziell die Bezugsfrist sowie das parallel laufende öffentliche Angebot zur neuen besicherten 500 Mio. EUR schweren Unternehmensanleihe der PROKON Regenerative Energien eG. Das Bezugsangebot richtete sich an frühere Genussrechtsinhaber, welche den 3,5%-Bond der Energiegenossenschaft im Zeitraum vom 18. Mai bis 21. Juni ohne Zuzahlung beziehen konnten. Ergebnisse zur Annahme des Bezugsangebots liegen noch nicht vor. Von ehemaligen Gläubigern des nach der Insolvenz neu formierten Windparkbetreibers nicht bezogene TSV sollen von Prokon mittels öffentlichem Angebot sowie institutioneller Privatplatzierung veräußert werden. Kaufangebote konnten hierzu parallel abgegeben werden. Nach Auswertung des Bezugsangebots wird der Preis für das öffentliche Angebot und die Privatplatzierung um den 8. Juli bekannt gegeben, die Erstnotiz der Schuldverschreibung 2015/30 im Hamburger Freiverkehr soll voraussichtlich am 13. Juli erfolgen.
Neuer Bond am Start: Ohne viel Aufsehen hat die Deutsche Real Estate Funds (DREF) eine zweite Unternehmensanleihe zur Finanzierung von studentischem Wohnen mittels institutioneller Privatplatzierung begeben. Die mit erstrangigen Buchgrundschulden besicherte Emission im Volumen von 63,5 Mio. EUR hat eine Laufzeit von sieben Jahren und wird mit jährlich 4,5% verzinst. Mit den Anleihegeldern sollen fünf Studentenwohnheime in Berlin, Halle, Ludwigsburg, Siegen und Stuttgart erworben bzw. renoviert werden. Da der Immobilieninvestor mit Fokus auf den Bereich Studentisches Wohnen sein Portfolio bis Jahresende weiter aufstocken möchte, seien u.a. weitere Anleihe-Privatplatzierungen angedacht. Hierzu hat DREF mit einer Tochter der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser eine neue Emissionsplattform gegründet, die eine „bedürfnisgerechte Strukturierung sowie eine effiziente und schnelle Umsetzung der Anleiheemissionen im Interesse der Investoren ermöglicht“. Die Erstanleihe – DSWB I (4,675% p.a., 77 Mio. EUR, 2015/20 – geht aktuell zu 107% um.
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