Anleihen heute im Fokus: Laurel, KTG Energie, Halloren

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Die DIU e.V. – Deutsche Investoren Union lehnt Restrukturierungskonzept der kriselnden Laurèl GmbH ab: Am 14. November soll in Aschheim bei München die 2te Anleihegläubigerversammlung des Damenmodenanbieters stattfinden. Auf der Folgeveranstaltung mit dann geringeren Anforderungen an die Beschlussfähigkeit werden die gleichen Beschlüsse zur angestrebten Finanz-/Anleiherestrukturierung zur Abstimmung gestellt wie zuvor beim ersten Gläubigertreffen.

Die DIU wird diese Beschlussvorschläge – sofern nicht wesentliche Korrekturen zu Gunsten der Anleihegläubiger erfolgen – ablehnen, da sie eine deutliche Schlechterstellung der Anleihegläubiger sowie eine „völlig unnötige Bevorzugung“ weiterer potenzieller Kapitalgeber und ggf. der Eigentümer beinhalten. Derweil fordern die Münchner den gemeinsamen Anleihevertreter – One Square Advisory – auf, im Interesse der Bondholder, „dem nachteiligen Restrukturierungskonzept nicht zuzustimmen und eine Sanierungslösung ohne das Einschalten eines institutionellen Zwischenfinanzierers auszuhandeln“. Gleichzeitig prüfe die DIU rechtliche Schritte, die dann eingeleitet werden, falls die Anleiheinhaber nicht wesentlich besser gestellt werden und bietet zudem allen Anleiheinhabern die Vertretung auf der nächsten AGV an.

One Square Advisory Services GmbH bietet Vertretung für betroffene Bondholder der insolventen KTG Energie AG an: Demnach sei derzeit davon auszugehen, dass das Amtsgericht Neuruppin die Einberufung einer Anleihegläubigerversammlung zur Wahl eines gemeinsamen Vertreters für die Inhaber der 7,25%-Unternehmensanleihe 2012/18 über nominal 50 Mio. EUR nicht vornehmen wird. Die Münchner Restrukturierungsexperten halten eine Bündelung der Interessen der Anleihegläubiger für dringend geboten, um diese im Eigenverwaltungsverfahren wahrzunehmen und zu schützen. Sie bitten folglich alle Anleihegläubiger, sich unter KTG-Energie@onesquareadvisors.com zu melden, damit eine solche Vertretung sichergestellt werden kann.

Halloren Schokoladenfabrik AG: Vorstand und Aufsichtsrat beschließen Delisting der Halloren-Aktie / Mitteilung über weitere möglicherweise kursrelevante EreignisseHalloren Schokoladenfabrik AG beschließt Börsendelisting: Danach werde das Aktienmarktlisting der im Frankfurter Entry Standard börsengehandelten Anteilsscheine sowie entsprechend der Börsenhandel insgesamt wohl Anfang Dezember eingestellt. Durch den angestrebten Rückzug der traditionsreichen Schokoladenfabrik aus dem Freiverkehr ist eine deutliche Reduzierung des Verwaltungs- und Kostenaufwands zu erwarten, so Halloren. Die Hallenser werden sich danach bemühen, ab Dezember 2016 einen außerbörslichen Handel der Aktie sicherzustellen. Bis dahin haben Anleger auch weiterhin die Möglichkeit, die Halloren-Aktien im Entry Standard zu handeln. Gegenwärtig buhlt die Gesellschaft um neue Investorengelder: Ausgegeben wird eine neue Unternehmensanleihe 2016/22 im avisierten Zielvolumen von bis zu 10 Mio. EUR und einer jährlichen Verzinsung von 4%.

Kurse- und Chartverlauf der genannten KMU-Anleihen finden Sie hier. Zum BondGuide Musterdepot geht’s hier.

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