Musterdepot-Update: Kästchen Buntes

Foto @ Karlsberg Brauerei GmbH

Das zweite Quartal ist angebrochen und das gibt Anlass zu überschaubaren Veränderungen im BondGuide Musterdepot: nicht mehr als eine Systemoptimierung, wenn sie sich denn schon mal aufdrängt.

Ich möchte es vorwegnehmen, Leser:innen können es parallel auf Seite 3 in unserer Neuemissionsübersicht nachlesen: fünf Sterne für die neue Karlsberg-Anleihe 2024/29.

Es gibt aktuell noch drei Markentitel in unserem KMU-Anleiheuniversum, die seit ihren Debütanleihen 2012 ff. wenig versprochen und seither mehr als geliefert haben: Katjes, Underberg und eben Karlsberg.

Bei jeder einzelnen Emission waren erhebliche Zeichnungsgewinne die unweigerliche wie unvermeidbare Folge. Das dürfte bei Karlsberg 2024 nicht anders sein. Wenn sich denn schon mal die Gelegenheit ergibt, müssen wir sie auch beim Schopfe packen: Auch das BondGuide Musterdepot zeichnet (virtuell) 10.000 Nominale der neuen Anleihe.

Dazu muss allerdings erst Liquidität generiert werden. Es trifft Homann Holzwerkstoffe. Wie schon in der letzten Ausgabe antizipiert und mittlerweile bestätigt, läuft es unrund im Hause des Familienunternehmens: Die Geschäftsführung der Homann Holzwerkstoffe habe entschieden, den geplanten Produktionsstart ihres neuen Werkes in Litauen, nahe der Hauptstadt Vilnius, auf voraussichtlich September 2024 zu verschieben. Die genauen Gründe interessieren mich inzwischen nicht mehr so wirklich: Der Kurs der Anleihe hatte es ohnehin vorweggenommen.

Und nein: Von diesen Problemen hatte ich keine Vorab-Kenntnis. Ich habe lediglich meinen gesunden Verstand wiedergefunden, der mir definitiv bei eskapadiösen ‚Investitionen‘ wie bei Cardea und Terragon abhandengekommen war. Den Schuh nicht anziehen tue ich mir beim Falle Euroboden, den ich nach wie vor für justiziabel halte, und Ekosem-Agrar – unglücklich gelaufen. Beide muss ich als schwer bis nicht vermeidbar abhaken.

Außer, wie ich hier gebetsmühlenartig wiederhole, man setzt ausschließlich auf Markenunternehmen. Wer jedwede Spekulation wie mit Cardea, Terragon oder dergleichen unterlassen hat, liegt mit Underberg, Katjes, Mutares, DEAG und in Kürze ziemlichst sicher Karlsberg ganz erheblich im Plus. Allein mit unseren KMU-Unternehmensanleihen. Mutares +14,7% in 55 Wochen, Underberg +14,4% in 79 Wochen, Katjes +9,4% in nur 29 Wochen und DEAG +8,0% in 41 Wochen. 

Homann geht also raus am heutigen Erscheinungstag und das schafft uns die Liquidität für eine Zeichnung bei Karlsberg. Zu befürchten ist jedoch eine eingeschränkte Zuteilung. In dem Falle stocken wir auf die gewünschten 10.000 Nominale zum ersten Börsenkurs der neuen Karlsberg auf. Haben wir glaube ich auch bei Katjes und anderen so gemacht – machen müssen. Die erste Handelswoche, das zeigt der Blick in die Annalen, was stets immer noch die beste Möglichkeit, nicht erhaltende Stücke zu ergattern. Später wurde es lediglich teurer. Mir ist klar, dass es psychologisch schwierig ist, steigenden Kursen nachzulaufen – die Statistik ist jedoch eindeutig.

Ausblick
Belassen wir es bei dieser kleinen Stellschraube: Optimierung Richtung Qualitätsanleihen. Die Kursgewinne benötigen wir auch, um unsere Fehlallokationen der vergangenen beiden Jahre einigermaßen zu kompensieren. Die neue Karlsberg ist ein Baustein dazu – und den findet man nur alle vier bis fünf Jahre eben. Be there or be square, hieß es mal auf MTV.

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