Homann Holzwerkstoffe mit Stotterstart bei neuem Werk in Litauen

Das neue Werk nahe Vilnius, Litauen, sollte Homann 2024 eigentlich schon einen soliden Ergebnisbeitrag liefern. Daraus wird vorerst jedoch nichts.

Die Geschäftsführung der Homann Holzwerkstoffe GmbH, einer der führenden europäischen Anbieter von dünnen, veredelten Holzfaserplatten für die Möbel-, Türen- und Beschichtungsindustrie, hat entschieden, den geplanten Produktionsstart ihres neuen Werkes in Litauen, nahe der Hauptstadt Vilnius, auf voraussichtlich September 2024 zu verschieben.

Der für Ende 2023 avisierte Produktionsstart verzögerte sich zunächst aufgrund technischer Probleme, die Anfang 2024 behoben werden konnten. Grund für die weitere Verzögerung ist, dass die Geschäftsführung die vorliegende Umweltgenehmigung als zu wenig belastbar einstuft, um eine wirtschaftliche und wettbewerbsfähige Produktion zu ermöglichen. Das Management ist in konstruktivem Austausch mit den Behörden, um die Genehmigungslage zügig auf eine tragfähige Grundlage zu stellen.

Vor diesem Hintergrund werde das Werk in Litauen entgegen der Annahme der Gesellschaft im Jahr 2024 noch keinen positiven Beitrag zum Ergebnis der Homann Holzwerkstoffe Gruppe leisten. Die Geschäftsführung gehe jedoch davon aus, dass die bestehenden Werke der Gesellschaft in der Lage sein werden, die fehlenden Ergebnisbeiträge aus Litauen weitestgehend zu kompensieren.

Produktion bei Homann

Diese Annahme werde zum einen durch die vorläufigen Zahlen zum Konzernabschluss 2023 gestützt, nach denen es gelungen ist, in einem herausfordernden Marktumfeld bei Umsatzerlösen von rund 354 Mio. EUR ein bereinigtes operatives EBITDA von rund 55 Mio. EUR zu erzielen. Zum anderen sei der Gruppe der Start in das neue Geschäftsjahr gelungen: Umsatz und operatives Ergebnis der Bestandswerke liegen bisher über den Erwartungen.

Fritz Homann, Geschäftsführer der Homann Holzwerkstoffe GmbH:Wir sind mit der allgemeinen operativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 angesichts sinkender Marktpreise und damit rückläufiger Erlöse unter dem Strich sehr zufrieden. Wir bedauern jedoch die Verzögerung des Produktionsstarts in Litauen, denn das Werk ist ein zentraler Bestandteil unserer langfristigen Expansionsstrategie. Wir setzen alles daran, die erforderlichen Genehmigungen in den nächsten sechs Monaten zu erhalten und sehen ein großes Interesse aller Beteiligten, die aktuellen Herausforderungen zeitnah zu überwinden.“

Homann Holzwerkstoffe

Die Homann Holzwerkstoffe GmbH mit Hauptsitz in München ist ein führender Hersteller von dünnen, hochveredelten, mitteldichten und hochdichten Holzfaserplatten (MDF/HDF). Mit den Produktionswerken in Deutschland in Losheim am See sowie an den polnischen Standorten Karlino und Krosno/Oder beliefert die Gesellschaft die Möbel-, Türen- und Beschichtungsindustrie weltweit mit Schwerpunkt auf die europäischen Märkte. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist seit 2012 am Kapitalmarkt etabliert und mit der Unternehmensanleihe 2021/26 (DE000 A3H2V1 9) an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

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