Moody’s: Apple spart Milliarden an Steuern mit Anleihe

NEW YORK (dpa-AFX) – Die Entscheidung von Apple , sich für eine große Ausschüttung an Aktionäre einen Teil des Geldes zu leihen, hat dem Konzern nach Einschätzung der Rating-Agentur Moody’s Steuern von bis zu 9,2 Milliarden Dollar erspart. Die Zinsen auf die 17 Milliarden Dollar schwere Anleihe dürften Apple etwas über 300 Millionen Dollar im Jahr kosten, sagte Moody’s-Experte Gerald Granovsky der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Das ist deutlich günstiger als die Steuern, die bei einer Aktivierung des gewaltigen Auslandsvermögens von Apple fällig geworden wären.

Apple will bis 2015 rund 100 Milliarden Dollar an Anteilseigner ausschütten, über Dividenden sowie einen groß angelegten Aktienrückkauf. Der Betrag wurde jüngst um 55 Milliarden Dollar aufgestockt.

Die Geldreserven von Apple betragen derzeit rund 145 Milliarden Dollar, etwa zwei Drittel davon lagern aber außerhalb der USA. Wenn Apple diese Mittel ins Heimatland zurückgebracht hätte, wären Steuern von mindestens 35 Prozent beim US-Fiskus fällig geworden. Der Konzern platzierte stattdessen diese Woche Anleihen mit Laufzeiten zwischen 3 und 30 Jahren.

Die große Ausschüttung gilt als versöhnliche Geste an die Anteilseigner, um sie für den Fall der Aktie in den vergangenen Monaten zu entschädigen. Der Kurs war vom Höhepunkt bei 700 Dollar im September auf zeitweise weniger als 400 Dollar gefallen. Nach der Ankündigung des Aktienrückkaufs kletterte das Papier inzwischen wieder auf rund 445 Dollar./so/DP/zb

Deutsche Anleihen: Verschnaufpause vor US-Arbeitsmarktbericht

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht etwas leichter gestartet. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future sank um 0,08 Prozent auf 147,04 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,165 Prozent.

Der Anleihemarkt wird am Freitag nach den jüngsten Kursgewinnen laut Experten zunächst eine Verschnaufpause einlegen. Die Anleihen waren am Donnerstag stark gestiegen, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi eine künftige Senkung des Einlagensatzes nicht ausgeschlossen hatte. Zuvor hatte die Notenbank den Leitzins auf einen Rekordtiefstand von 0,5 Prozent gesenkt.

Die Marktteilnehmer dürften vor dem US-Arbeitsmarktbericht allerdings zunächst etwas abwarten, schreibt Dirk Gojny, Anleiheexperte bei der National-Bank, in einem Kommentar. Weitere Kursgewinne seien nach dem Arbeitsmarktbericht jedoch nicht zu erwarten. ‚Um den Bund-Future vom aktuellen Niveau weiter nach oben zu treiben, wären schon sehr enttäuschende Werte von Nöten.’/jsl/jkr

Slowenien holte sich 3,5 Milliarden Dollar am Anleihemarkt

LJUBLJANA/NEW YORK (dpa-AFX) – Im Windschatten der lockeren EZB-Zinspolitik hat sich das Euro-Sorgenkind Slowenien dringend benötigtes Geld am US-Anleihenmarkt besorgen können. Bei der am Donnerstag abgeschlossenen Auktion von Dollar-Bonds mit fünf- und zehnjähriger Laufzeit kamen insgesamt 3,5 Milliarden Dollar (2,68 Milliarden Euro) zusammen, bei einer Rendite von 4,95 bzw. 6 Prozent.

Der Erfolg der Anleiheemission ist auch deswegen bemerkenswert, weil die Ratingagentur Moody’s ihre Bewertung der slowenischen Kreditwürdigkeit am Dienstag um zwei Stufen auf das Ramsch-Niveau Ba1 gesenkt hatte. Wegen dieses Störmanövers setzte das slowenische Finanzministerium die Emission kurzzeitig aus.

US-Medienberichten zufolge war das Interesse an der Emission äußerst hoch. Die Nachfrage habe 16 Milliarden US-Dollar betragen, meldete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Slowenien hätte somit fast fünf Mal so viele Anteilsscheine absetzen können als geplant.

Letztlich wurden Fünf-Jahres-Anleihen für eine Milliarde Dollar und Zehn-Jahres-Anleihen für 2,5 Milliarden Dollar gezeichnet. Die Zinskupons lagen bei 4,75 Prozent (fünf Jahre) bzw. 5,85 Prozent (zehn Jahre), die Renditen bei 4,95 bzw. 6 Prozent.

Wie den anderen Euro-Krisenstaaten macht auch Slowenien ein überschuldeter Bankensektor zu schaffen. Die mehrheitlich staatlichen Institute haben faule Kredite im Umfang von rund sieben Milliarden Euro angehäuft was etwa einem Fünftel der Wirtschaftsleistung Sloweniens entspricht. Die slowenische Staatsschuld ist vergleichsweise niedrig, weist aber wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung eine stark steigende Tendenz auf.

Noch im Mai will die Regierung in Ljubljana ein Sparprogramm sowie einen Plan zur Privatisierung von Staatsunternehmen präsentieren, um das Budgetdefizit einzudämmen./vos/APA/jsl

US-Anleihen kaum verändert

NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag im Verlauf kaum von der Stelle bewegt. Die Rentenpapiere waren überwiegend schwächer in den Handel gegangen. Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) habe die Risikofreude an den Märkten erhöht, sagten Händler. Ein überraschender Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA habe ebenfalls die Stimmung gehoben.

Zweijährige Anleihen blieben unverändert bei 99 27/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,21 Prozent. Fünfjährige Anleihen zeigten sich ebenfalls unverändert bei 99 28/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,65 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 1/32 Punkte auf 103 11/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,63 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren stagnierten bei 105 29/32 Punkten und einer Rendite von 2,83 Prozent./edh/

Italien: Rendite zweijähriger Anleihen fällt unter ein Prozent

ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Entspannung am italienischen Anleihemarkt setzt sich ungebremst fort. Am Donnerstag sank die Rendite für zweijährige Staatsanleihen erstmals unter die Marke von einem Prozent. Im Tief rentierten die Papiere mit rund 0,99 Prozent. Zum Vergleich: Ende Februar hatte der Effektivzins nach den Parlamentswahlen mit unklaren Mehrheiten noch bei über zwei Prozent gelegen. Im Sommer 2012, also bevor die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihekaufprogramm OMT aufgelegt hatte, waren es sogar fünf Prozent gewesen.

Auch in den längeren Laufzeiten setzte sich die Entspannung am Rentenmarkt fort. Dass italienische Staatsanleihen derzeit wieder gefragter sind, führen Beobachter auf mehrere Faktoren zurück. Unlängst hatte die Bildung einer Großen Koalition unter Führung des neuen Ministerpräsidenten Enrico Letta für Zuversicht gesorgt. Am Donnerstag kam hinzu, dass die EZB ihren Leitzins auf ein neues Rekordtief senkte und weitere Zinsschritte als nicht ausgeschlossen gelten./bgf/he

Deutsche Anleihen dick im Plus – EZB erwägt neue geldpolitische Wege

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag mit kräftigen Kursgewinnen auf Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi reagiert. Draghi hatte im Anschluss an die historische Leitzinssenkung erklärt, sogar Parkgebühren auf Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB seien kein Tabu, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future kletterte auf ein neues Kontrakthoch bei 147,20 Punkten, nachdem er gegen Mittag noch bis auf 146,17 Punkte nachgegeben hatte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 1,16 Prozent und erreichte damit den tiefsten Stand seit Juli.

Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen im Euroraum hatte die Renditen an den Anleihemärkten im Währungsraum bereits in den letzten Tagen stark fallen lassen. Gegen Mittag war es dann soweit: Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte den Leitzins, zu dem Banken sich gegen Sicherheiten Geld bei ihr leihen können, um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Gründung der Währungsunion. Kurz vor dem Zinsentscheid hatte Frankreich sich noch rund vier Milliarden Euro zum Rekordniedrigzins von 1,81 Prozent für zehn Jahre am Anleihemarkt leihen können.

Um das Problem der stockenden Kreditvergabe der Geschäftsbanken im Euroraum zu lösen, könnte die EZB künftig zu noch drastischeren Maßnahmen greifen. Die Notenbank sei ‚unvoreingenommen‘, den Einlagenzins auch unter die derzeitige Marke von null Prozent zu senken, sagte Draghi. Auch technisch sei die EZB darauf vorbereitet. Allerdings bekräftigte Draghi die Position der Notenbank, dass negative Einlagenzinsen auch unbeabsichtigte Nebenwirkungen entfachen könnten. Für die Banken würde das bedeuten, dass sie künftig Parkgebühr für die hohen Summen an überschüssiger Liquidität entrichten müssten, die sie bei der EZB horten. Die Notenbank würde damit neue Wege beschreiten und entsprechende Wagnisse eingehen.

Am Vormittag waren die als besonders sicher gehandelten deutschen Anleihen noch unter Druck geraten. Der Grund: Die Krisenländer Italien, Spanien und Griechenland konnten bei der finalen Ausgabe des Einkaufsmanagerindex für den Euroraum positiv überraschen, wie neue Daten zeigten. Auch die Werte aus Deutschland waren etwas weniger enttäuschend als in der ersten Schätzung. Investoren am Anleihemarkt reagierten erleichtert auf die Zahlen. Insgesamt sank der Index im Vergleich zum Vormonat zwar von 46,8 auf 46,7 Zähler. Der Rückgang fiel aber geringer aus als am Markt erwartet worden war./hbr/bgf

EZB nimmt zyprische Staatsanleihen wieder als Sicherheiten an

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die zyprischen Banken können Staatsanleihen ihres Heimatlandes ab sofort wieder bei der EZB als Sicherheiten gegen frisches Zentralbankgeld einreichen. Dies teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Die für gewöhnlich geltenden Mindestanforderungen an die Papiere in Form bestimmter Bonitätsnoten von Ratingagenturen seien bis auf weiteres ausgesetzt worden. Grund ist das Hilfsprogramm für Zypern über insgesamt zehn Milliarden Euro, das die EZB als angemessen erachtet.

Die zyprischen Banken können damit wieder auf die herkömmliche Refinanzierung über die EZB zurückgreifen. Seit längerem mussten sie sich über teurere Notkredite (Emergency Liquidity Assistance, ELA) über Wasser halten, die sie von der zyprischen Notenbank erhielten. Das Vorgehen der EZB, die Ratinganforderungen an Staatsanleihen im Falle eines Hilfsprogramms für das jeweilige Land auszusetzen, ist gängig./bgf/hbr

US-Anleihen schwächer nach EZB-Zinssenkung

NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Donnerstag überwiegend schwächer in den Handel gegangen. Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) habe die Risikofreude an den Märkten erhöht, sagten Händler. Ein überraschender Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA habe ebenfalls die Stimmung gehoben. Die US-Börsen werden im Plus erwartet.

Zweijährige Anleihen blieben unverändert bei 99 27/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,21 Prozent. Fünfjährige Anleihen büßten um 1/32 Punkte ein auf 99 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,66 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen fielen um 4/32 Punkte auf 103 6/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,64 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren sanken um 13/32 Punkte auf 105 16/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,85 Prozent./hbr/jkr

Deutsche Anleihen vor EZB-Zinsentscheid leicht im Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag vor dem EZB-Zinsentscheid etwas schwächer tendiert. Weniger schlecht als befürchtete Konjunkturdaten dämpften die Nachfrage nach den als sicher geltenden Titeln. Zudem sei auch die Leitzinssenkung noch keineswegs sicher, gaben Händler zu bedenken. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,08 Prozent auf 146,46 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,21 Prozent.

Die Krisenländer Italien, Spanien und Griechenland konnten bei der finalen Ausgabe des Einkaufsmanagerindex für den Euroraum positiv überraschen, wie am Vormittag veröffentlichte Daten zeigten. Auch die Werte aus Deutschland waren etwas weniger enttäuschend als in der ersten Schätzung. Investoren am Anleihemarkt reagierten erleichtert auf die Zahlen. Insgesamt sank der Index im Vergleich zum Vormonat zwar von 46,8 auf 46,7 Zähler. Der Rückgang fiel aber geringer aus als am Markt erwartet worden war.

Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen im Euroraum ließ die Renditen an den Anleihemärkten des Währungsraums zuletzt kräftig sinken. Der Bund-Future hatte jüngst ein neues Kontrakthoch erreicht und die zehnjährige Bund-Rendite war in Richtung Rekordtief gefallen. Am Nachmittag wird die EZB ihre Entscheidungen bekanntgeben. Eine Senkung des Leitzinses auf 0,5 Prozent wird von der Mehrheit der Volkswirte zwar erwartet. Ausgemachte Sache sei dies aber noch nicht, heißt es aus dem Handel./hbr/jkr

Kreise: Slowenien zieht Anleiheauktion trotz Ramsch-Abstufung durch

LJUBLJANA (dpa-AFX) – Euro-Krisenland Slowenien will trotz Abstufung auf Ramsch-Niveau durch Ratingriese Moody’s Staatsanleihen platzieren. Die Bücher sind laut Agenturberichten wieder geöffnet. Das melden die Finanznachrichtendienste Bloomberg und Market News International am Donnerstag nach Kreisen. Die Begebung der ersten Dollar-Anleihe in diesem Jahr war bereits in den letzten Zügen, als Moody’s am Dienstagabend mit der Abstufung der Kreditwürdigkeit von ‚Baa2‘ auf ‚Ba1‘ hereinplatzte.

Das slowenische Finanzministerium hatte die Preissetzung für die Staatspapiere deshalb zunächst verschoben. Verkauft werden Anleihen mit fünf- und zehnjähriger Laufzeit. Über das Volumen wird bislang noch spekuliert. Die Zinsen sollen den Kreisen nach bei 5,125 Prozent und 6,25 Prozent liegen. Slowenien muss dringend Mittel auftreiben, um Finanzlücken zu schließen. Das Land leidet unter Rezession und einer Bankenkrise. Es gilt deshalb als Kandidat für die Flucht unter den Euro-Rettungsschirm.

Die großen Ratingagenturen sind allerdings uneins, was die Perspektiven angeht: Moody’s rechnet mit hohen Sanierungskosten für den angeschlagenen Bankensektor und hält externen Geldbedarf der Regierung für wahrscheinlich. Wettbewerber Standard & Poor’s glaubt hingegen nicht, dass das Land Hilfe bei der EU beantragen muss und hat seine Bonitätsnote von ‚A-‚ mit stabilem Ausblick zur Wochenmitte bestätigt. Damit trennen die Kreditwürdigkeit drei Noten von der gefürchteten Ramsch-Abteilung, die spekulative Anleihen kennzeichnen soll. Die dritte große Agentur, Fitch, bewertet Slowenien ebenfalls mit ‚A-‚./hbr/jsl

Anleiheauktion: Frankreich profitiert von Aussicht auf EZB-Zinssenkung

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) – Dank der Erwartung sinkender Leitzinsen im Euroraum erhält Frankreich so günstig Geld am Anleihemarkt wie nie zuvor. Am Donnerstag verkaufte die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Staatspapiere mit richtungweisender Laufzeit von zehn Jahren zu einem Mini-Zins von 1,81 Prozent. Das geht aus Angaben der französischen Schuldenagentur hervor. Die Auktion spülte rund vier Milliarden Euro in die Kasse. Bereits im Vormonat hatte Frankreich mit 1,94 Prozent einen Niedrigzins-Rekord in diesem Laufzeitbereich aufgestellt, der nun nochmals unterboten werden konnte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Nachmittag ihren Zinsentscheid bekanntgeben. Die meisten Ökonomen rechnen mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf ein neues Rekordtief von 0,50 Prozent. Die Aussicht auf noch niedrigere Zinsen hatte die Renditen an den Anleihemärkten im Währungsraum zuletzt kräftig sinken lassen. Obwohl Frankreich weniger denn je für frische Kredite zahlen muss, ist die wirtschaftliche Lage jedoch weiter kritisch. Die Arbeitslosenzahl klettert von einem Allzeithoch zum nächsten: 3,2 Millionen Menschen waren Ende März ohne Job. Die sozialistische Regierung um Staatspräsident Francois Hollande steht massiv in der Kritik und kämpft mit historisch schlechten Umfragewerten./hbr/jsl

Deutsche Anleihen: Etwas fester – Warten auf EZB-Zinsentscheidung

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag etwas fester in den Handel gegangen. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg um 0,09 Prozent auf 146,71 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,19 Prozent.

Die am Mittwoch enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten stützten die Anleihen, sagten Händler. Die Entscheidung der US-Notenbank, ihren bisherigen Kurs unvermindert fortzusetzen, hatte die Märkte nicht überrascht. Am Nachmittag wird die EZB ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen. Eine Senkung des Leitzinses auf 0,5 Prozent wird von der Mehrheit der Volkswirte zwar erwartet, gilt aber nicht als sicher.

Im Vormittagshandel werden zudem noch die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone erwartet. Bei dieser zweiten Schätzung dürften vor allem die Zahlen aus Italien und Spanien im Fokus stehen./jsl/jkr

US-Anleihen: Gewinne – Risikoappetit lässt nach

NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch im Handelsverlauf zugelegt. Verluste an den Aktienbörsen signalisierten einen nachlassenden Risikoappetit der Anleger, was Rententitel stützte.

Zweijährige Anleihen legten um 1/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 0,200 Prozent. Fünfjährige Anleihen gewannen 4/32 Punkte auf ebenfalls 99 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,654 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 13/32 Punkte auf 103 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,630 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren legten um 30/32 Punkte auf 105 28/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 2,831 Prozent./he

US-Anleihen starten leicht im Plus nach ADP-Daten

WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Staatsanleihen sind am Mittwoch nach den jüngsten ADP-Daten etwas fester gestartet. So hatte der Privatsektor in den USA im April weniger neue Stelle geschaffen als im Schnitt erwartet worden war. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) mitteilte, erhöhte sich die Beschäftigungszahl um 119,000. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 150.000 Stellen gerechnet. Im weiteren Handelsverlauf steht noch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sowie der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend auf der Agenda. Von den Währungshütern wird zunächst keine Abweichung der ultraexpansiven Geldpolitik erwartet.

Zweijährige Anleihen stagnierten bei 99 26/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,21 Prozent. Fünfjährige Anleihen gewannen 2/32 Punkte auf 99 25/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,67 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 7/32 Punkte auf 103 4/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,65 Prozent. Longbonds mit Laufzeit von dreißig Jahren legten um 13/32 Punkte zu auf 105 11/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,86 Prozent./rum/fbr

US-Anleihen notieren unverändert

WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Staatsanleihen haben am Dienstag ihre anfänglich moderaten Gewinne eingebüßt. Vor der Bekanntgabe wichtiger geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank am Mittwoch hielten Anleger sich zurück, sagten Händler. Durchwachsene US-Konjunkturdaten sorgten nicht für nachhaltige Impulse. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago war im April unerwartet unter die Wachstumsschwelle gesunken, während das US-Verbrauchervertrauen überraschend deutlich gestiegen war.

Zweijährige Anleihen stagnierten bei 99 26/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,22 Prozent. Fünfjährige Anleihen standen unverändert bei 99 23/32 Punkten und rentierten mit 0,68 Prozent. Auch richtungweisende zehnjährige Anleihen kamen mit zuletzt 102 30/32 Punkten nicht von der Stelle. Ihre Rendite betrug 1,67 Prozent. Longbonds mit Laufzeit von dreißig Jahren verharrten bei 104 28/32 Punkten. Sie rentierten mit 2,88 Prozent./mis/he

Medien: Apple plant Rekord-Anleihe von 17 Milliarden Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) – Apple will bei seinem Anleihenverkauf laut Medienberichten die Rekordsumme von 17 Milliarden Dollar einnehmen. Die Orderbücher seien mit Anfragen über 50 Milliarden Dollar prall gefüllt, berichteten amerikanische Medien am Dienstagabend. Es wäre die größte Anleihen-Platzierung eines US-Unternehmens, hieß es.

Apple will Anlegern Papiere mit Laufzeiten bis 2016, 2018, 2023 und 2043 anbieten. Anleihen mit Festverzinsung sollten 14 Milliarden Dollar bringen und Papiere mit variablem Zinssatz weitere 3 Milliarden Dollar, berichteten die Medien unter Berufung auf informierte Personen.

‚IBONDS‘

Apple hatte vergangene Woche angekündigt, trotz seines Geldbergs von 145 Milliarden Dollar eine Anleihe platzieren zu wollen. Sie bekam schnell den Spitznamen ‚iBonds‘. Das frische Geld soll in die Ausschüttung an die Anteilseigner in Gesamthöhe von 100 Milliarden Dollar fließen. Der Betrag, der über Dividenden und einen Aktienrückkauf fließen soll, wurde zuletzt um 55 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2015 aufgestockt.

Für Apple ist es günstiger, Schulden zu machen, statt auf die eigenen Reserven zuzugreifen. Denn rund 102 Milliarden Dollar sind außerhalb der USA geparkt, und bei der Rückkehr ins Heimatland würden hohe Steuern fällig. Rund ein Drittel fiele an den US-Fiskus, wenn das Vermögen wieder in die Vereinigten Staaten zurückgeführt würde.

KEINE SPITZEN-BEWERTUNG VON RATINGAGENTUREN

Es gibt insgesamt sechs Arten der Papiere. Vier haben einen festen Zinssatz und zusätzlich gibt es die Anleihen mit Laufzeiten bis 2016 und 2018 auch in Varianten mit variablem Zinssatz. Die Deutsche Bank organisiert die Platzierung zusammen mit dem Wall-Street-Schwergewicht Goldman Sachs .

Apple blieb vor der Anleihen-Platzierung trotz der gewaltigen Geldreserven die Spitzen-Bewertung der Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s verwehrt. So gab es von Moody’s nur ein Rating der zweitbesten Stufe Aa1 statt Aaa. Für Unternehmen, die so stark von der Gunst der Verbraucher in den sich schnell verändernden Branchen Technologie und Mobilfunk abhingen, gebe es langfristige Risiken, hieß es zur Begründung. Von Standard & Poor’s gab es ebenfalls die zweitbeste Bewertung AA+.

RUSSISCHER MILLIARDÄR INVESTIERT 100 MILLIONEN DOLLAR IN APPLE-AKTIEN

Zuletzt hatte Apple 1996 Schuldpapiere ausgegeben. Danach hatte der zurückgekehrte Gründer Steve Jobs viel Wert darauf gelegt, das Unternehmen schuldenfrei zu halten.

Unabhängig von der Anleihe gab der russische Milliardär Alischer Usmanow am Dienstag eine Investition von 100 Millionen Dollar in Apple-Aktien bekannt. ‚Ich glaube an die Zukunft von Apple auch nach dem Tod von Steve Jobs‘, sagte Usmanow in einem Interview. Usmanow ist ein bekannter Internet-Investor und machte zum Beispiel viel Geld beim Facebook -Börsengang im vergangenen Jahr. Die Apple-Aktie liegt derzeit um rund 40 Prozent unter ihrem Rekordhoch bei 700 Dollar vom vergangenen September./so/DP/he

ROUNDUP/RATING: Moody’s senkt Slowenien auf Ramsch-Niveau – Ausblick negativ

LONDON (dpa-AFX) – Euro-Krisenland Slowenien im Pech: Geplant war ein Befreiungsschlag am Anleihemarkt, stattdessen gab es einen Nackenschlag von der Ratingagentur Moody’s. Die Kreditwächter haben Slowenien am Dienstagabend auf Ramsch-Niveau abgestuft. Die Bonitätsnote sinkt von ‚Baa2‘ auf ‚Ba1‘, wie die Agentur mitteilte. Damit ist die erste Stufe des sogenannten Junk-Bereichs erreicht, der spekulative Anlagen kennzeichnen soll. Der Ausblick für das Länder-Rating wurde auf negativ gesetzt, so dass die Gefahr weiterer Abstufungen besteht.

Der Zeitpunkt für den Rating-Rückschlag ist denkbar ungünstig: Slowenien war gerade dabei, mit der Ausgabe neuer Anleihen frisches Geld bei Investoren zu besorgen, um Finanzlücken zu schließen. Noch bevor Moody’s die Bonitätsabstufung öffentlich bekanntmachte, teilte das Finanzministerium mit, dass man die Preissetzung für die Schuldtitel verschiebe, da eine Rating-Entscheidung zu erwarten sei.

Moody’s begründete die Senkung der Kreditwürdigkeit mit den Problemen im Finanzsektor und dem wahrscheinlichen zusätzlichen Mittelbedarf der Regierung. Die Rekapitalisierung der Banken dürfe etwa acht bis elf Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung verschlingen. Die Agentur geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 um 1,9 Prozent schrumpfen wird.

Slowenien kämpft mit Rezession und einer schweren Bankenkrise. Das Land wird als nächster Kandidat für die Flucht unter den Euro-Rettungsschirm gehandelt. Allerdings sagen Experten, die Probleme dort seien sind nicht vergleichbar mit denen in Griechenland oder Zypern. Der Bankensektor ist nicht ansatzweise so überdimensioniert wie in Zypern und die Schuldenquote Sloweniens lag Ende 2012 laut Regierungsangaben bei vergleichsweise geringen 54 Prozent des BIP./hbr/he

RATING: Moody’s senkt Slowenien auf Ramsch – Ausblick negativ

LONDON (dpa-AFX) – Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit Sloweniens auf Ramsch-Niveau abgestuft. Die Bonitätsnote sinkt von ‚Baa2‘ auf ‚Ba1‘, wie die Agentur am Dienstag mitteilte. Damit ist die erste Stufe des sogenannten Junk-Bereichs erreicht, der spekulative Anlagen kennzeichnen soll. Der Ausblick für das Länder-Rating wurde auf negativ gesetzt, so dass die Gefahr weiterer Abstufungen besteht. Slowenien kämpft mit einer schweren Bankenkrise und wird als nächster Kandidat für die Flucht unter den Euro-Rettungsschirm gehandelt./hbr/he

Deutsche Anleihen drehen ins Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutschen Staatsanleihen sind am Dienstagabend ins Minus geraten. Händler sprachen von einer Gegenbewegung, der große Monatsendeinkauf sei nun ‚offiziell‘ beendet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,14 Prozent auf 146,45 Punkte. Zuvor hatte er ein neues Kontrakthoch bei 146,87 Punkten markiert. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag zuletzt bei 1,215 Prozent. Gegen Mittag hatte sie mit 1,18 Prozent den niedrigsten Stand seit Juli erreicht.

Die Aussicht auf eine Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte die Renditen an den Euro-Staatsanleihemärkten im Tagesverlauf unter Druck gebracht. Die zehnjährige Rendite französischer Staatspapiere fiel auf ein neues Rekordtief von 1,70 Prozent. In den Krisenländern Griechenland und Portugal sanken die Renditen in diesem Laufzeitbereich jeweils um mehr als 0,10 Prozentpunkte. Nachdem die Jahresinflationsrate im Euroraum im April unerwartet deutlich von 1,7 auf 1,2 Prozent gefallen war, wird ein Zinsschritt der EZB am Donnerstag als noch wahrscheinlicher gehandelt./hbr/he

US-Anleihen starten leicht im Plus

WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Staatsanleihen sind am Dienstag etwas fester gestartet. Vor der Bekanntgabe wichtiger Konjunkturdaten und der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank hielten Anleger sich jedoch noch zurück, sagten Händler. Im weiteren Verlauf werden neue Zahlen vom Häusermarkt erwartet. Außerdem werden der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und das Verbrauchervertrauen des Conference Boards veröffentlicht. Die US-Staatstitel profitieren vor dem Ende der Notenbanksitzung jedoch vor allem von der Aussicht, dass die Fed ihre Anleihekäufe mit ungebremstem Tempo fortsetzt.

Zweijährige Anleihen stagnierten bei 99 26/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,20 Prozent. Fünfjährige Anleihen gewannen 2/32 Punkte auf 99 26/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,66 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 6/32 Punkte auf 103 5/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,65 Prozent. Longbonds mit Laufzeit von dreißig Jahren legten zu um 14/32 Punkte zu auf 105 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,86 Prozent./hbr/jsl