Unsere Emissionsübersicht beansprucht inzwischen mehr als eine halbe Seite. Ohne es belegen zu können: Nie waren es mehr Einträge.
Ich habe mir lediglich die Mühe gemacht, den Status-quo von vor einem Jahr zu überprüfen. Das war seinerzeit wohlbemerkt der emissionsreichste Herbst seit 2013. Vor genau einem Jahr, also in BondGuide #20-2019, hatten wir acht Einträge in der Übersicht – derzeit sind es 18.
Bis Mitte November 2019 wuchs die Zahl auf 14, bevor sie Richtung Dezember wieder abklang. In Erinnerung blieben Blockbuster wie UBM Development, Underberg und Euroboden.
Fairerweise muss man sagen, dass in diesem Jahr zahlreiche Emissionen länger als gewöhnlich beanspruchen. Im Überblick finden Sie daher auch viele Einträge, deren Emission über bis zu einem Jahr – der Gültigkeit des Wertpapierprospekts – laufen.
Außerdem: Diverse Emissionen werden nicht ihre Zielbefüllung erreichen. In einigen Fällen ist das weniger gewünscht, in anderen wie bei FCR Immobilien spielt die Dauer der Emission eine untergeordnete Rolle. Man muss stets schauen, wofür und ob der Emissionserlös überhaupt direkt zum Einsatz gebracht werden kann. Emittenten müssen keine Zinsen zahlen für Fremdkapital, dass sie gar nicht en bloc investieren können.
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In einem Jahr wie diesem müssen wir bei so ziemlich allem gewisse Zugeständnisse einräumen. Ich bin recht zuversichtlich, dass das alle Marktteilnehmer so sehen. Wichtig aber: Im Vorfeld muss kommuniziert werden, was der Emittent im Falle einer schleppenden Platzierung zu tun gedenkt. Andernfalls drohen Chaos und lange Gesichter.
Wenn es eine Mindestplatzierungssumme gibt – geben muss? –, dann sollte die klar und deutlich benannt sein, andernfalls Storno des Vorhabens inkl. vorliegender Zeichnungen. Alles andere grenzt meines Erachtens schon an Nepp. Die passende Frage an den Emittenten dazu muss daher aus aktuellem Anlass in all unsere Interviews mit aktuellen und zeitnahen Emittenten Einzug halten.
Falko Bozicevic,
BondGuide
Hier geht’s übrigens direkt zum PDF des BondGuide #20-2020
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