US-Anleihen: Haushaltsstreit stützt Kurse

NEW YORK (dpa-AFX) – Die drohende Zahlungsunfähigkeit in den USA hat am Montag US-Staatsanleihen Auftrieb gegeben. Zeitweise sanken die Renditen richtungweisender zehnjähriger Bonds nahe ihres Siebenwochentiefs. Nachdem dann Spekulationen aufkamen, dass ein erwarteter Stillstand in großen Teilen der öffentlichen Verwaltung nur von kurzer Dauer sein könnte und zudem Stimmungsdaten aus der Wirtschaftsregion Chicago besser als erwartet ausgefallen waren, gaben die Anleihen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab.

Die USA steuern weiterhin auf ihren ersten Finanzierungsnotstand seit 17 Jahren hin. Der Senat in Washington lehnte am Montag einen Gesetzesentwurf des Abgeordnetenhauses ab, der die Regierung vorläufig mit einem Übergangsetat über Wasser gehalten hätte. Aber die Vorlage sah zugleich vor, die Umsetzung des Kerns der Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama um ein Jahr zu verschieben. Das ist für Obama und die Demokraten nicht akzeptabel. Jetzt ist wieder das von den Republikanern beherrschte Abgeordnetenhaus am Zuge. Die Zeit für eine rechtzeitige Einigung ist knapp, denn sie läuft um Mitternacht Ortszeit (6.00 Uhr in Deutschland) ab.

Zweijährige Anleihen hielten sich unverändert bei 99 26/32 Punkten. Sie rentierten mit 0,336 Prozent. Fünfjährige Anleihen stiegen um 1/32 Punkte auf 99 29/32 Punkte. Ihre Rendite sank zugleich um 1,394 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 3/32 Punkte auf 99 Punkte und rentierten mit 2,615 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren zeigten sich unverändert bei 98 28/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,686 Prozent./ck/he