Italien zahlt rekordniedrigen Zins für frisches Geld

ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) – In den Euro-Krisenländern hält der Trend sinkender Zinskosten an. Nach Zahlen der italienischen Notenbank vom Dienstag konnte sich die drittgrößte Euro-Wirtschaft Italien so günstig wie noch nie für ein Jahr frisches Geld besorgen. Bei einer Versteigerung zwölfmonatiger Schuldtitel fiel die Rendite auf 0,69 Prozent. Das ist ein Rekordtief in dieser Laufzeit. Verglichen mit einer Auktion vor einem Monat fiel der Zins um 0,3 Prozentpunkte. Die Papiere spülten 6,5 Milliarden Euro in die Staatskasse.

Wichtigster Grund für die seit Monaten rückläufigen Zinskosten in vielen angeschlagenen Euroländern ist die Beruhigung der Schuldenkrise. Dies geht im Wesentlichen auf die Zusage der Europäischen Zentralbank vom Sommer 2012 zurück, alles für den Erhalt des Euro tun zu wollen. Darüber hinaus haben insbesondere kurzlaufende Schuldpapiere krisengeschwächter Staaten wie Italien von der jüngsten Zinssenkung der EZB profitiert./bgf/jsl