Deutsche Anleihen starten mit deutlichen Verlusten

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag mit deutlichen Verlusten in den Handel gegangen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank am Morgen um 0,31 Prozent auf 139,71 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich spürbar um fünf Basispunkte auf 1,92 Prozent.

Händler erklärten die frühen Verluste unter anderem damit, dass das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank vom Mittwochabend nachgewirkt habe. Der Mitschrift zufolge herrscht im Fed-Offenmarktausschuss FOMC breiter Konsens, die milliardenschweren Anleihekäufe noch in diesem Jahr erstmalig zurückzuführen. Der konkrete Zeitpunkt einer ersten Verringerung bleibt aber offen. Bankvolkswirte halten September oder Dezember für wahrscheinlich.

Am Donnerstag rücken derweil wichtige Konjunkturdaten aus dem Euroraum in den Blick. Die Einkaufsmanagerindizes, eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern, dürften zusätzliche Hinweise auf eine konjunkturelle Stabilisierung im Währungsraum liefern. Im zweiten Quartal hatte die Eurozone insgesamt die Rezession verlassen, einzelne große Länder wie Italien oder Spanien waren aber noch leicht geschrumpft./bgf/jkr