Deutsche Anleihen: Deutlich schwächer – Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone deutlich schwächer tendiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,36 Prozent auf 139,64 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich spürbar um sechs Basispunkte auf 1,93 Prozent.

Die besser als erwartet ausgefallen Daten zu den Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone im Juli, hätten die Festverzinslichen belastet, sagten Händler. Die Risikoneigung sei durch die Daten gestützt worden. So waren die von Markit erhobenen Daten besonders in Deutschland deutlich besser als erwartet ausgefallen. Frankreich enttäuschte hingegen.

Besonders positiv sei aufgenommen worden, dass sich die Lage in den Euro-Krisenländern weiter verbessere. ‚Außerhalb Deutschlands und Frankreichs geht es unseren Daten zufolge kontinuierlich bergauf, der lang erwartete Aufschwung der Peripherieländer nimmt so langsam Form an‘, schreibt Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit. Wirtschaftswachstum und Auftragseingänge hätten hier so stark zugelegt, wie seit Anfang 2011 nicht mehr. Konkrete Daten für Italien und Spanien werden erst im September veröffentlicht.

Auch der HSBC Einkaufsmanagerindex für China hatte im Juli merklich angezogen. Am Nachmittag könnten noch US-Konjunkturdaten den Markt bewegen. Veröffentlicht werden Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und zum US-Häusermarkt./jsl/jkr