Nachdem die Insolvenzverwaltung und die gemeinsamen Anleihevertreter des Windkraftprojektierers ihre Verwirrung über die von Windreich-Gründer und Geschäftsführer Willi Balz einberufene AGV zum Ausdruck brachten, spielte Balz unlängst den Ball zurück und gab diesbezüglich eine Erklärung ab.
Darin erläutert Balz u.a., dass die von ihm einberufene Versammlung auf Wunsch der Bondholder initiiert wurde und keineswegs als „Privatveranstaltung“ zu verstehen ist. „Die involvierten Anleihezeichner repräsentieren weit mehr als die für einen Antrag benötigten jeweils 5% der Anleihevolumina“, ließ er hierzu anmerken.
Daneben führt Balz aus, dass die überwiegende Anzahl der Anleihegläubiger für eine Abwahl der Anleihevertreter – One Square Advisory und Nieding + Barth – plädiert, „weil sie mit dem Ablauf des Insolvenzverfahrens, den Beurteilungen über die Projektwerte und der mangelnden Transparenz sehr unzufrieden“ seien – ein Punkt, den Balz seinerseits offenbar im Sinne einer zügigen Fortsetzung des Insolvenzverfahrens ablehnt.
Hauptgegenstand des nun als „Informationsveranstaltung“ deklarierten Treffens sei die Abwendung einer „drohenden Verscherbelung weit unter Wert von Merkur Offshore (vormals MEG I) wegen massiven Planungsfehlern und technischen Mängeln“, so Balz weiter.
Die von Balz offenbar im Alleingang angesetzte Veranstaltung, zu der nach wie vor auch der Insolvenzverwalter Holger Blümle sowie die Anleihevertreter eingeladen seien, soll wie geplant am 31. Mai 2016 am Windreich-Firmensitz in Wolfschlugen stattfinden.
Derweil hielten Insolvenzverwaltung und gemeinsame Anleihevertreter gestern eine Anleihegläubiger-Telefonkonferenz ab, u.a. um über den aktuellen Verwertungsstand von MEG zu informieren und um ihrerseits Stellung zu Balz’ jüngsten Äußerungen zu nehmen. Balz wiederum wendete sich im Vorfeld mit einem weiteren Brief an die Anleihegläubiger.
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