Anleihen heute im Fokus: Wienerberger, GOLFINO, SANOCHEMIA, Beate Uhse, Golden Gate

Wienerberger platziert erfolgreich neue Unternehmensanleihe
Foto @ Wienerberger AG

Wienerberger AG übt Call-Option zum Anleiherückkauf aus: Der Dachziegelspezialist wird die Option auf Rückzahlung seiner 6,5%-Hybridanleihe 2007 über gegenwärtig knapp 222 Mio. EUR (ISIN DE000A0G4X39) gemäß § 5(5) der Anleihebedingungen per 9. Februar 2017 ausüben.

Der Rückzahlungsbetrag einschließlich letztem Kupon beläuft sich auf 1.065,09 EUR je Anleihenominal à 1.000 EUR. Die Rückzahlung erfolgt über die Zahlstelle und das Clearingsystem, Bondholder müssen in diesem Zusammenhang keine Schritte setzen. Der Hybridbond 2014 (ISIN DE000A1ZN206) bleibt von dieser Kündigung unberührt. Übrigens: Besagte Emission ist seit ihrer Aufnahme im Sommer 2012 einer der absoluten Top-Performer im BondGuide Musterdepot.

GOLFINO AG spielt zweite Runde der jüngsten Anleiheplatzierung: Der Golfmodenausstatter will es noch einmal wissen und startet ein weiteres öffentliches Angebot zum Bezug seiner vor wenigen Wochen an den Bondmarkt gebrachten nachrangigen 8%-Folgeemission 2016/23 (WKN A2BPVE) im avisierten Zielvolumen von bis zu 4 Mio. EUR. Wie schon zuvor richtet sich die neue Anleiheoffensive mittels Umtauschangebot auch an Altanleiheinhaber der 2012er Emission.

SANOCHEMIA lädt Anleihegläubiger zum vorzeitigen Rückkauf einAnleiherückkauf beendet: Die auch aktiennotierte SANOCHEMIA Pharmazeutika AG hatte die Rückkauf-Frist zuvor noch einmal bis zum 14. Dezember zu unveränderten Konditionen verlängert. Eigentlich lief das freiwillige Rückkaufangebot an die Inhaber der 7,75%-Unternehmensanleihe 2012/17 über nominal 10 Mio. EUR Ende November aus. Da Anleger schwierig zu intensivieren sind, wurden weiterhin attraktive 103% plus Stückzinsen geboten. Die Wiener wiesen allerdings darauf hin, dass die Angebotsverlängerung einmalig sei, der Anleiherückkauf also definitiv am 14. Dezember enden sollte.

Beate Uhse Aktiengesellschaft: Auflösung von SteuerverbindlichkeitenBeate Uhse AG löst Steuerschulden auf: Der finanziell angeschlagene Erotikkonzern gibt bekannt, dass ein Vergleich mit dem Finanzamt Flensburg über Steuerverbindlichkeiten geschlossen werden konnte. Diese resultierten aus Wertberichtigungen auf Darlehen, die in den Jahren 2003 bis 2005 auf Forderungen gegenüber ausländischen Tochtergesellschaften gebildet wurden und deren steuerliche Anerkennung seitens der Finanzbehörde in Frage stand. Aktuell belaufen sich die bilanzierten Steuerschulden inklusive darauf entfallender Zinsen auf rund 3,4 Mio. EUR. Hiervon können im Zuge des erreichten Vergleichs rund 3,2 Mio. EUR gewinn- und eigenkapitalerhöhend ausgebucht werden.

Vierter Verwalterbericht verfügbar: Die Insolvenzverwaltung hat der One Square Advisory Services GmbH in ihrer Eigenschaft als gemeinsamer Anleihevertreter den vierten Bericht über den Fortgang des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Golden Gate GmbH zur Verfügung gestellt. ‎Anleihegläubiger können eine Kopie des Berichts gegen Nachweis der Gläubigerstellung bei One Square Advisory via Email oder Fax anfordern. Erst kürzlich verkündete Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach die faktische Umsetzung des Verkaufs sämtlicher Geschäftsanteile der ParkCampus Amberg GmbH an die denkmalneu-Gruppe.

Kurse- und Chartverlauf der genannten KMU-Anleihen finden Sie hier. Zum BondGuide Musterdepot geht’s hier.

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