Ekosem-Agrar kontert Vorwürfe der DIU Deutsche Investoren Union zur geplanten Verlängerung der beiden Unternehmensanleihen

Ekosem-Agrar veröffentlicht vorläufige Zahlen für 2016: Operatives Wachstum in schwierigem Umfeld

Nachdem die DIU Deutsche Investoren Union die Vorschläge zur geplanten Laufzeitverlängerung der beiden Anleihen – wie gewohnt und erwartungsgemäß – harsch kritisiert hatte, kontert der in Russland tätige Agrardienstleister Ekosem zum Wochenauftakt.

Eine ausführliche Stellungnahme zu den von der DIU erhobenen Vorhaltungen ist seit wenigen Minuten auf der Website von Ekosem-Agar zu finden.

Vorab: Die AGV-Folgetreffen  sind für den 16. März (Ekosem I) und 17. März (Ekosem II) angesetzt. Hier reichen Quoren (Präsenzquoten zur Abstimmung) von 25%, nach 50% bei ersten AGVs.

Hinweis: Der Lesbarkeit halber sind die folgenden Passagen von der BondGuide-Redaktion gekürzt/leicht geändert – den vollständigen Wortlaut finden Sie wie erwähnt auf der Originalseite.

Die DIU konstatiert, dass eine Eigenkapitalaufnahme in Form einer Kapitalerhöhung zur Bedienung der Anleiheverbindlichkeiten die bessere Alternative gegenüber der Laufzeitverlängerung sei.

Hierzu nimmt Ekosem-Agrar wie folgt Stellung:
„Eine größere Kapitalerhöhung zur Refinanzierung der Anleihen ist allerdings im aktuellen Kapitalmarktumfeld für in Russland aktive Unternehmen nur schwer umsetzbar und mit deutlichen Abschlägen auf den Unternehmenswert verbunden.

Quelle: Ekosem Agrar GmbH

Wir sind davon überzeugt, dass auch die Anleiheinvestoren kein Interesse daran haben, wenn wir Unternehmensanteile „zum Schleuderpreis“ an Investoren veräußern, um die ESA-Anleihen zu refinanzieren. Im Gegenteil, wir haben in Gesprächen mit nahezu 200 Investoren ganz überwiegend Zustimmung für unseren bisherigen strategischen Kurs und die geplante Laufzeitverlängerung erhalten.

Die DIU moniert, dass Ekosem für Bankdarlehen teilweise bis zu 24,3% an Zinsen bezahlt. Dies stehe in einem krassen Missverhältnis zu den Konditionen der emittierten Ekosem-Mittelstandsanleihen.

Dazu Ekosem-Agrar:
„Bei den erwähnten Bankdarlehen handelt es sich um Rubelkredite, die eingegangen wurden, als der russische Zentralbanksatz bei 17% lag. Die Konditionen spiegeln die unterschiedliche Situation an den Finanzmärkten wider.

Allerdings sind unsere Rubelkredite nahezu ausnahmslos zinssubventioniert; der Nettozins liegt also bei den meisten Krediten zwischen 3 und 7% auf Rubelbasis. Dementsprechend bieten die Anleihen einen vergleichsweise attraktiven Zinssatz.“

Die DIU erklärt, dass Ekosem-Agrar den falschen Weg verfolge, indem sie die besicherten Bankdarlehen bis 2020 erheblich reduzieren wolle. Es sei vielmehr im Interesse der Anleihegläubiger, wenn zuerst die Anleihen zurückgezahlt und dann Bankdarlehen zurückgeführt würden.

Ekosem-Agrar plant Prolongation der Unternehmensanleihen 2012/2017 und 2012/2018 um jeweils vier Jahre

Hierzu Ekosem-Agrar:
„Die Planung der Gesellschaft sieht vor, dass ab 2017 die Investitionen deutlich reduziert werden, um ab 2018 Liquidität aufzubauen und Bankverbindlichkeiten zu tilgen, um die Risiken zu reduzieren und Sicherheiten freizumachen, was auch den Anleihegläubigern zugutekommt. Die Reduzierung der Bankverbindlichkeiten wird selbstverständlich nur soweit vorgenommen, dass dadurch die geplante Rückzahlung der Anleihen 2021 und 2022 nicht gefährdet ist.

Unsere Finanzplanung wurde von PwC geprüft und bestätigt. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Vorgehen den Interessen aller Gläubiger gerecht wird, zumal sich dadurch sukzessive das Rating der Ekosem-Agrar verbessern dürfte, was die Attraktivität der Anleihen weiter steigert.“

Fotos: Ekosem-Agrar

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