Zickenkrieg bei Adler Real Estate – Tochtergesellschaft conwert lehnt Punkte von Adler RE ab, sagt Adler RE

Die Tagesordnungspunkte der von Großaktionär Adler Real Estate angesetzten außerordentlichen Hauptversammlung hat conwert wie erwartet abgelehnt – jetzt entspannt sich eine Art Zickenkrieg zwischen Hauptaktionär und Beteiligungsunternehmen.

Adler Real Estate hatte der ao-Hauptversammlung vorgeschlagen, den Austausch von drei der vier Verwaltungsratsmitglieder der conwert zu beschließen. Adler RE ist über ihre Tochtergesellschaft MountainPeak Trading Ltd. mit 22,4% an conwert beteiligt.

Mit seiner Erklärung mutet sich der Verwaltungsrat von conwert nach Ansicht von Adler RE offenbar zu, die Entscheidung der Aktionäre, die einer sehr breiten Zustimmung bedarf, vorwegzunehmen.

Das österreichische Aktienrecht gibt jedem Aktionär, der mehr als 5% an einem Unternehmen besitzt, das Recht, die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zu verlangen.

Vor wenigen Tagen hatten die Frankfurter eingeladen, drei der vier Verwaltungsratsmitglieder von conwert auf der ao HV abzuberufen.

Adler RE ist mit 22,4% an der Wiener conwert Immobilien Invest SE beteiligt, einem der führenden Immobilienunternehmen in Österreich. conwert wiederum hält über 80% seiner Immobilienbestände in A-Städten in Deutschland. Begründet hatte Adler RE dies vorrangig damit, den Verwaltungsrat mit ‚deutscheren‘ Experten (=Experten, die sich v.a. auf dem deutschen Immobilienmarkt auskennen) besetzt sehen haben zu wollen.

Die drei Wertpapiere von Adler Real Estate kamen die vergangenen Tage ebenfalls unter die Räder. Die niedrigste,die Anleihe 2015/20, notierte zum Wochenausklang bei 92% nominal.