Bund zahlt höchsten Zins seit einem Jahr

FRANKFURT (dpa-AFX) – Der allgemeine Trend steigender Renditen für Staatsanleihen schlägt zusehends, wenn auch nur moderat, auf die Refinanzierungskosten Deutschlands durch. Am Montag musste der Bund für sechsmonatige Schuldtitel den Anlegern so viel Zinsen wie seit über einem Jahr nicht mehr bieten. Bei einer Auktion unverzinslicher Schatzanweisungen (Bubills) ergab sich eine durchschnittliche Rendite von 0,023 Prozent, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Das ist der höchste Zinssatz in dieser Laufzeit seit Mai 2012.

Im längeren Vergleich liegt das Zinsniveau unterdessen nach wie vor sehr niedrig. Vor der Finanz- und Schuldenkrise hatte der Zins für sechsmonatige Schuldtitel bei etwa vier Prozent gelegen. Im Zuge der krisenbedingt hohen Verunsicherung konnte der Bund noch vor wenigen Monaten eine Gebühr für die Verwahrung des Anlegergeldes in Form negativer Renditen verlangen. Mit der neuen Auktion nahm der Bund 3,23 Milliarden Euro auf, die Nachfrage war trotz der mageren Zinsen hoch./bgf/hbr