Aufgrund des langen und schneereichen Winters muss der österreichische Baukonzern Wienerberger im ersten Quartal Absatzrückgänge verzeichnen. Unternehmensangaben zufolge waren die Bautätigkeiten im den ersten drei Monaten aufgrund der schlechten Witterung massiv eingeschränkt. Dadurch sei der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um fast 50% von rund 4 Mio. auf knapp 2 Mio. EUR gesunken. Während besonders im Bereich Ziegel Europa deutliche Einbußen zu verzeichnen waren, hat die im Mai 2012 übernommenen Pipelife in der Division Rohre & Pflaster Europa zu Umsatz- und Ergebniszuwächsen geführt.
Insgesamt konnte Wienerberger im ersten Quartal einen 34% höheren Umsatz von 492 Mio. EUR erwirtschaften. Der organische Umsatz hingegen ging um 16% zurück. Dies sei auf geringere Absatzmengen bei Ziegeln, Dachziegeln und Flächenbefestigungen aus Beton aufgrund der widrigen Witterung zurückzuführen, begründet das Unternehmen.
Trotz des schwächeren Jahresauftakts hält Wienerberger an seinen Wachstumszahlen für 2013 fest. „Ob wir unsere ambitionierten Ziele erreichen können, wird auch davon abhängen, ob wir den Rückstand aus dem ersten Quartal zumindest teilweise aufholen können“, so Wienerberger-Chef Heimo Scheuch. „Aus heutiger Sicht halten wir daher an dem Ziel von deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen für die Gruppe für das Gesamtjahr fest.“
Im April konnte der Baukonzern zuletzt eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 300 Mio. EUR und einem Kupon von 4% erfolgreich platzieren. Mit dem Erlös will der Konzern zur Refinanzierung der im April 2014 fälligen Anleihe sowie zur Finanzierung des operativen Geschäfts verwenden. „Grundprämisse unseres Handelns bleibt finanzielle Disziplin und somit auch unser intern gestecktes Ziel, die Entschuldungsdauer zu Jahresende nicht über 2,5 Jahre ansteigen zu lassen,“ erläutert Scheuch. Aktuell notiert die Anleihe mit 102% über pari.