Startup-Gründungen im zweiten Quartal 2020

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Gemeinsam mit startupdetector analysiert Statista bereits zum zweiten Mal das Gründungsgeschehen der deutschen Startup-Szene. Das Startup Quarterly schaut in dieser Ausgabe auch auf die Auswirkungen der Coronakrise.

Mit insgesamt 593 Neugründungen entstanden 10 junge innovative Unternehmen mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie im letzten Jahr zeigte das zweite Quartal einen Rückgang der Startup-Gründungen um 16%. Dieser Trend lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei auf die Coronakrise zurückführen, im Vorjahreszeitraum war ein ähnlicher Rückgang zu beobachten.

Bayern überholt dabei zum ersten Mal die Gründungsmetropole Berlin. Im Freistaat wurden 129 Gründungen registriert, in der Hauptstadt waren es 124. Auf dem dritten Platz steht Nordrhein-Westfalen (103). Ausgewählte innovative Gründungen zeigen, dass Startups sich durchaus von der Coronakrise inspirieren lassen: Digitales Arbeiten und Maskenpflicht motivierten zum Beispiel die GründerInnen des Videokonferenztools Yotribe oder des Mundschutz-Trägersystems VHERO. Dennoch sehen viele Startups im fortgeschrittenen Stadium ihre Existenz durch die Krise durchaus bedroht, vor allem wenn es um die Finanzierung geht.

Frauen bleiben in der Gründerszene weiterhin gering vertreten: Der Frauenanteil unter den GründerInnen lag bei 16%. Im Bereich Tourismus war der Anteil der Startup-Neugründungen, bei denen mindestens eine Frau als Geschäftsführerin agierte, mit über 35% am höchsten. Darauf folgen die Branchen Bildung und Dienstleistung, mit knapp 30% Gründerinnen-Anteil. Die wenigsten Startup-Gründungen mit Geschäftsführerinnen gab es in den Bereichen Bauwesen, Software und Energie.

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Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kam es nicht zu einem Einbruch bei den Investments. Der Wachstumstrend, der zu Beginn des Jahres noch zu erwarten war, ist jedoch bedingt durch die Coronakrise deutlich abgeschwächt. Mehrere VCs wichen in der Krise auf Wandeldarlehen aus, die in unsicheren Zeiten deutlich flexibler sind.

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