Solarwatt: 16% für die Gläubiger

Das Amtsgericht Dresden hat das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für Solarwatt eröffnet. Die Mindestbefriedigungsquote der Anleihegläubiger soll laut Insolvenzplan bei 16% liegen. Alle Gläubiger sind dazu aufgefordert, ihre Ansprüche bis zum 3. September beim Sachwalter Rainer M. Bähr einzureichen.

Die Zahlung der Mindestquote soll noch in diesem Jahr erfolgen. Im Februar 2015 könnte sich eine zweite Zahlung in Höhe von insgesamt bis zu 1,5 Mio. EUR anschließen, falls die in Rede stehenden Rückstellungen zum 31. Dezember 2014 aufgelöst werden können. Am 11. September wird über den Restrukturierungsplan abgestimmt. Im Vorfeld appelliert Vorstandsvorsitzender Detlef Neuhaus an die Gläubiger: „ Wir sind davon überzeugt, einen Restrukturierungsplan entwickelt zu haben, der im Sinne aller Stakeholder ein faires Angebot darstellt. Nun liegt es an den Gläubigern, sich hinter den Plan zu stellen und damit den Fortbestand des Unternehmens und der überwiegenden Zahl seiner Arbeitsplätze zu sichern“.

Die geplanten Sanierungs- und Personalmaßnahmen betreffen vor allem die Produktions- und Fertigungslinien für Solarmodule, deren Anzahl reduziert und Auslastung optimiert werden soll. Die Betriebsparteien werden bis zum 10. August über den Sozialplan und die Beauftragung einer Transfergesellschaft für die betroffenen Mitarbeiter entscheiden.

Der BMW-Großaktionär Stefan Quandt zeigt sich bereit, die Sanierung als Ankerinvestor zu begleiten. So soll das auf null herabgesetzte Grundkapital durch eine Kapitalerhöhung auf 5 Mio. EUR erhöht werden. Davon wollen Stefan Quandt 94% und die Acto1 Beteiligungs GmbH 6% zeichnen. Außerdem plant Quandt dem Unternehmen zusätzlich weitere 5 Mio. EUR als Gesellschafterdarlehen zur Verfügung zu stellen.