Sicherheitstipps für den Handel mit Bitcoin

Da in den letzten Jahren immer mehr Menschen in den Handel mit Kryptowährungen wie den Bitcoin eintreten, gibt es leider auch zunehmend Verbrechen mit Bezug zu Kryptowährungen. Von Robert Steininger*

Es ist erschreckend, wie leicht manche Betrüger in der Lage sind, große Geldsummen einfach so zu ergaunern und vor allem mit welch einfachen Tricks sie an Passwörter und Schlüsselphrasen kommen, um Konten zu knacken und/oder ganze Firmen auszurauben. Aus diesem Grund wollen wir einmal auf ein paar einfache grundlegende Dinge eingehen, die man wissen und die man beachten sollte, wenn man speziell mit Bitcoin handeln möchte.

Das richtige Wallet

Ein Bitcoin Wallet ist in Sekundenschnelle eingerichtet. Die riesige Auswahl an Wallets ist gewaltig und kaum in Worte zu fassen. Somit wird es auch in 20 Generationen noch mehr als eine Million Wallets für jeden Menschen geben. Aber es gibt einige Dinge, die man wissen muss: Viele Anbieter, vor allem von mobilen Lösungen, bieten einfache Apps an. Diese Apps sind in der Regel extrem komfortabel und leicht zu bedienen. Doch leider haben die meisten dieser einfachen Programme große Nachteile, die auf den ersten Blick noch nicht ins Auge fallen.

So bieten Anbieter wie Free Wallet zum Beispiel simple Apps an, mit denen man sich die meisten Kryptowährungen in einem einzelnen Wallet sichern kann, aber es fehlen in der Regel wichtige Details wie zum Beispiel die Schlüssel. Da die wenigsten dieser Anbieter die notwendigen private Keys zu den Wallets herausgeben, ist es für den Nutzer nicht möglich, selbst zu entscheiden, was mit seinem Geld passiert. Im Prinzip ist das wie bei einer kleinen digitalen, privaten Bank, die unser Bargeld bekommt und uns eine Zahl auf ein Konto schreibt. Bei einer Fehlinvestition oder gar böser Absicht kann der Anbieter die Kryptowährungen nehmen, verkaufen und mit dem Erlös verschwinden – als Nutzer kann man dann nichts mehr dagegen unternehmen.

Der seriöse Handelspartner

Es gibt am Markt eine Menge Handelspartner, bei denen man Kryptowährungen kaufen und verkaufen kann. Verschiedene Plattformen bieten hier auch verschiedene Optionen an, so zum Beispiel bei den großen Anbietern, die oftmals auch eigenes Mining erlauben, wie Binance oder Kraken. Kleinere Anbieter wie Bitcoin Buyer (https://bitcoinbuyerapp.de/) bieten in der Regel keinen Handel mit Bitcoin direkt, sondern viel eher mit ETFs an.

Hier erkennt man seriöse Handelspartner vor allem daran, dass diese in der Lage sind, ihren Kunden genau zu erklären, was passiert, wie man handelt und welche Risiken bestehen. Wird man darüber nicht aufgeklärt, sollte man vom Handel mit diesem Partner lieber Abstand nehmen.

Erfahrungsberichte im Internet sollte man immer mit Vorsicht genießen. Kleinanleger, die sich das große Geld erhoffen und dann doch ihre Einlagen verlieren, sind wesentlich motivierter, eine besonders schlechte Erfahrung zu teilen als Kunden, die große Gewinne oder mindestens gute Erfahrungen gemacht haben.

Eigensicherung im Bitcoin Handel

Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist, dass man in der Lage sein sollte, sich selbst ein wenig zu sichern. Dazu erstellt man zum Beispiel ein sogenanntes Paper Wallet. Dieses Paper Wallet wird genutzt, um aktuell nicht gebrauchte Rücklagen zu sichern. Ein Paper Wallet besteht in der Regel lediglich aus einem Stück Papier, auf dem alle relevanten Schlüssel und Passwörter stehen, die mit dem Account in Verbindung stehen. Ein solches Paper Wallet kann man sich zum Beispiel mit der eigentlichen offiziellen Bitcoin Software jederzeit erstellen und ausdrucken.

Da diese Wallet nicht auf dem Computer selbst gespeichert ist, kann sie auch nicht durch elektronische Angriffe kompromittiert werden. Sie empfängt lediglich das Geld, das wir als Rücklage oder als Depot für unseren Gewinn brauchen. Grundsätzlich sollte alles an Rücklagen, das nicht in irgendeiner Form zum Handeln benötigt wird, auf einem solchen Wallet gesichert sein.

Aber auch das konkrete Wallet, von dem aus wir unsere Beträge zu den Handelspartnern überweisen, sollte entsprechend gesichert sein. Dafür gibt es unter anderem Hardware Wallets, die eine hochgradige Verschlüsselung bieten. Allerdings sind alle externen Lösungen auch eine kleine Gefahr, denn grundsätzlich können diese Dinge verloren gehen, zerstört werden oder doch eventuell gestohlen werden. Es macht also zum Beispiel bei einem Paper Wallet auch Sinn, mehrere Kopien zu besitzen und diese getrennt voneinander aufzubewahren – sicher ist sicher.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse