Die anhaltend schwache Nachfrage aus wichtigen Absatzmärkten sowie sinkende Konjunturerwartungen hemmten die Entwicklung der SGL Carbon im 1sten Quartal.
Nach drei Monaten im Geschäftsjahr 2025 erzielt die SGL Carbon einen Umsatz von 234,3 Mio. EUR und lag damit 14% unter Vorjahr. Der Konzernumsatz wurde im Wesentlichen durch die Nachfrageschwäche im Marktsegment Halbleiter & LED belastet, dessen Umsatzrückgang von 30,0 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahresquartal den Großteil des Umsatzminus im Konzern beitrug.
Basierend auf dem deutlich niedrigeren Umsatz, insbesondere mit höhermargigen Produkten für die Halbleiterindustrie, verringerte sich das bereinigte EBITDA der SGL Carbon im Vergleich zum Vorjahr um 20% auf 33,5 Mio. EUR. Entsprechend verschlechterte sich die bereinigte EBITDA-Marge von 15,4 auf 14,3 %.
Q1-Zahlen der SGL Carbon
„Die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sind in den letzten Wochen wieder leicht angestiegen. Grundsätzlich ein gutes Signal für unser Graphitgeschäft. Die schwache Nachfrage unserer Halbleiterkunden bestätigt jedoch unsere Einschätzung, dass erst nach Abbau der hohen Lagerbestände in der gesamten Halbeiter-Wertschöpfungskette wieder von einem ansteigenden Bedarf an Spezialgraphitprodukten für die Herstellung von Siliziumkarbid-basierten Halbleitern ausgegangen werden kann,“ so Andreas Klein, Vorstandsvorsitzender der SGL Carbon.
Das EBIT verminderte sich von 26,6 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf nur noch 3,4 Mio. EUR. Das Konzernergebnis drehte von 12,6 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf jetzt -6,1 Mio. EUR ins Minus.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr berücksichtige alle vier operativen Geschäftsbereiche, da man noch am Anfang des Restrukturierungsprozesses des Geschäftsbereichs Carbon Fibers stehen Die SGL erwarte für 2025 einen Konzernumsatz leicht unter Vorjahr (2024: 1.026,4 Mio. EUR) sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 130 und 150 Mio. EUR.
Bereits 2024 war die SGL defizitär unterwegs. Bei Umsatz unter Vorjahr besteht praktisch null Aussicht auf Verbesserung. In der Vergangenheit waren die Wiesbadener immer wieder zyklisch mal positiv, mal negativ, meist zwei Jahre am Stück, bis das Ergebnis wie ein Polsprung drehte.
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