Schalke rutscht Klassenverbleib durch die Stollen – Hertha weg vom Fenster

Der vorletzte Spieltag in der Bundesliga schlug weitere Haken: Hertha hat nunmehr Gewissheit und der FC Schalke 04 den Klassenerhalt nicht mehr in eigenen Füßen.

Die Hertha aus Berlin hatte ohnehin nur noch eine schwindende Resthoffnung vor Spieltag 33 in der Bundesliga. Mit einem 1:1 – nach eigener Führung und recht gutem Spiel – gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten VfL Bochum schufen die Hauptstädter vorzeitig Gewissheit. Das sog. ‚Sechs-Punkte-Spiel‘ im Abstiegskampf endete ergebnislos, jedoch mit Weichenstellung für die Berliner.

Nota bene: Aufgrund der anderen Ergebnisse des Wochenendes hätte selbst ein Sieg nichts mehr verändert.

Die Anleihe der Herthaner, Volumen 40 Mio. EUR schwer und fällig im November, notiert unerklärlicherweise weiterhin bei recht hohen 88% ihres Nominalwertes. Natürlich ist der Bond hochgradig ausfallgefährdet, und das nicht erst seit gestern. Der Hertha droht ein Durchreichen bis in die dritte Liga, denn aufgrund der völlig desolaten finanziellen Situation dürften die Auflagen für die höchsten Spielklassen gerissen werden. Ein Insolvenzfall drohe, wie offenbar seit Wochen bekannt und dem Vernehmen nach auch in der DFL diskutiert. Nun gut, echte Fußballfans verfolgen wahrscheinlich nicht die Finanznachrichten.

Quelle: livescore.de

Wenig gegönnt wird offenbar auch den Königsblauen: Praktisch sämtliche Ergebnisse im Tabellenkeller der Bundesliga drehten sich gegen Schalke, die über ein 1:1 gegen die Frankfurter Eintracht nicht hinauskam – wie die Hertha bei sehr ordentlichem Spiel. So ist Schalke beim Ziel Klassenerhalt auf die Ausgänge der Partien von Bochum und Stuttgart angewiesen, während man selbst bei keinem Geringeren als den Bayern-Demonteur RB Leipzig ran muss.

Die einzige interessante Konstellation ergäbe sich, falls Bochum – daheim – gegen Leverkusen verliert und Schalke ein Unentschieden in Leipzig gelingt. Dann würde die geringfügig bessere Tordifferenz zugunsten des S04 entscheiden und die Relegation bedeuten.

Bochum, Stuttgart (gegen Hoffenheim) und auch Augsburg (in Gladbach) müssen ihrerseits punkten, um mindestens der Relegation zu entgehen, wobei Augsburg ein Unentschieden reicht – gegen die völlig indisponierten Borussen sicherlich nicht ganz undenkbar.

Derweil ist in der 2ten Bundesliga (fast) alles klar. Darmstadt ist durch, während es am letzten Spieltag zum Fernduell Heidenheim gegen HSV kommt, was je nach Ausgang direkter Aufstieg oder Nachsitzen in der Relegation bedeutet. Für den HSV könnte es damit zum Déjà vu vergangener Saisons kommen. Beide Clubs spielen gegen die wahrscheinlichen Direktabsteiger Sandhausen und Regensburg, die Ergebnisse könnten sich also egalisieren.

Falko Bozicevic

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