Bundesliga Spieltag 32: Hertha am Ende, Schalke kann’s aus eigener Kraft packen

Für die Hertha, einen unserer beiden Kapitalmarktemittenten in der Bundesliga, sieht es mehrfach düster aus. Schalke 04 kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft stemmen.

Unsere beiden Anleiheemittenten Hertha und Schalke verloren am Wochenende, dem drittletzten Spieltag. Schalke 04 allerdings ‚nur‘ gegen Tabellenführer Bayern, während die Hertha 5:2 von befreit aufspielenden Kölnern abgeschossen wurde und damit ihr Schicksal besiegelt haben dürfte.

Allerdings hat sich in der unteren Tabellenhälfte kaum etwas verändert, da lediglich Köln und Bochum – in einem ‚6-Punkte-Spiel‘ gegen Augsburg – siegten, Stuttgart schaffte ein Remis. Ansonsten nichts als Niederlagen, von Gladbach bis Hertha ganz am Ende.

Warum die 40 Mio. EUR Anleihe der Herthaner noch bei 80% notiert, bleibt ein Rätsel – natürlich ist sie hochgradig ausfallgefährdet, speziell bei Fälligkeit im November dieses Jahres. Inzwischen sickert durch, dass der Hauptstadt-Club womöglich keine Lizenz für den Bundesliga-Betrieb in der kommenden Saison bekommen könnte. Im schlimmsten Fall würde das eine Versetzung auf die Strafbank in der 3. Liga bedeuten. Eine nicht genannte Quelle in der DFL wird zitiert damit, der Fall Hertha sei hochkritisch und der ‚wohl schlimmste Fall, den sie je hatten‘.

Hertha 2018/23

Für Auf- und Abstieg in 1. und 2. Bundesliga hätte das enorme Auswirkungen. Bei einem Durchreichen der Hertha würde in der 2ten ein Club weniger absteigen, ein Verlierer eines Relegationsspiels gegen die Hertha würde dennoch in die 1ste aufsteigen.

Schalke 2022/27

Apropos Aufstieg in die 1. Bundesliga: Die beiden Vereine an der Tabellenspitze, Darmstadt und Heidenheim, verloren beide. Derweil, der HSV scheint von seiner gewohnten Frühlingsschwäche geheilt und punktete, rückte damit bis auf einen Zähler an Heidenheim und damit einen direkten Aufstiegsplatz heran, statt sich ein weiteres Mal in der Relegation versuchen zu müssen – worauf die Hanseaten nach bisherigen Erfahrungen sicherlich gern verzichten würden. So wie Darmstadt in den letzten beiden Spielen auftrat, ginge sogar nach noch weiter oben noch etwas.

Und abermals hat kein einziger Club der 2ten Liga keinen Punkteschnitt von über 2,0 mehr. Sorry, aber das ist absehbar erkennbar zu schwach, um sich im Oberhaus nächste Saison zu halten. Das Restprogramm der vorderen drei begutachtend, ergibt sich eine neue Prognose für uns.

Am 34. und damit letzten Spieltag kommt es zu einem heiklen Schwaben-Duell zwischen den beiden abstiegsbedrohten Clubs VfB Stuttgart und TSG Hoffenheim. Je nach Ausgang von Spieltag 33 könnten beide mit einem Kavaliers-Remis ihren Klassenerhalt eintüten – Voraussetzung wäre lediglich, der VfB gewönne an ST 33 in Mainz, Schalke verliert gegen die Eintracht aus Frankfurt und Bochum gewinnt nicht gegen die Hertha. Zugegeben, das müsste erst alles eintreten, aber immerhin sind diese Ausgänge nicht sonderlich undenkbar. Umgekehrt, mit einem Sieg gegen die wahrscheinlich nicht mehr höchst motivierte Hertha an ST 33 könnte sich der VfL Bochum aus eigener Kraft einen Spieltag vor Schluss an rettende Ufer schießen und die vorgenannte unvorteilhafte Konstellation vermeiden.

Tipp BondGuide nach ST 32:

1. Bundesliga von unten: Hertha – Stuttgart – Schalke

2. Bundesliga von oben: Heidenheim – Darmstadt – HSV

Falko Bozicevic

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