Reiff mit gebremstem Umsatz 2012

Die Albert Reiff GmbH & Co. KG, eine Handelsgruppe mit Schwerpunkt auf der Automobilbranche, meldete für das Geschäftsjahr 2012 leicht rückläufige Zahlen: Der Umsatz sank zum Vorjahr um 6,6% auf 528 Mio. EUR. Das EBITDA büßte mit 13,5 Mio. EUR mehr als die Hälfte im Jahresvergleich ein. Vom Umsatzrückgang waren alle Geschäftsbereiche, Technischer Handel, Elastomertechnik sowie Reifen und Autotechnik, betroffen.

Im Reifenfachhandel konnte Reiff zwar die Anzahl der Kunden steigern, häufig handelte es sich dabei aber um Serviceaufträge, während viele Kunden auf den Kauf von Reifen verzichteten. Produktion und Absatz runderneuerter Reifen trugen dagegen positiv zum Geschäftsergebnis bei. Reiff wendet hier ein Lizenzverfahren der Bridgetone-Tochter Bandag an. Insgesamt erzielte die Fachhandelssparte von Reiff ein schlechteres operatives Ergebnis als im Vorjahr. Immerhin schloss in der Kette Netto Reifen-Räder Discount jeder Markt mit schwarzen Zahlen ab. Der Reifengroßhandel und das Südeuropa-Geschäft sorgten dagegen für Umsatzeinbußen.

Im Geschäftsbereich Technischer Handel ging der Umsatz besonders stark zurück: auf 7,7 Mio. EUR nach 10,3 Mio. EUR im Vorjahr. Die Sparte Elastomertechnik steuerte ein negatives Ergebnis bei. Trotz des insgesamt mäßigen Jahres stockte die Reiff-Gruppe das Personal leicht auf: 2012 waren insgesamt 1.660 Mitarbeiter an 80 Standorten in Europa beschäftigt.

Im Mai 2011 hat die Reiff-Gruppe eine fünfjährige Mittelstandsanleihe im Gesamtvolumen von 30 Mio. EUR begeben. Der jährliche Kupon liegt bei 7,25%. Aktuell notiert der Bond bei 107,5% zwar unter dem Höchstkurs von 113%, aber deutlich über pari. Als Reaktion auf die Zahlen büßte der Kurs heute knapp 2 Basispunkte ein.