„Powered by PORR“: PORR hält sich an Alpine-Firmen schadlos

PORR

Der österreichische Baukonzern PORR labt an der Insolvenzmasse seines nationalen Konkurrenten Alpine. Von denen übernimmt PORR zwei Tochterfirmen. Auf die notierten PORR-Anleihen blieb das bis dato ohne erkennbaren Kurseinfluss.

So akquiriert PORR (10.000 Mitarbeiter, Jahresumsatz 2012 knapp 3 Mrd. EUR) die Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH (GPS) sowie der Stump Spezialtiefbau GmbH zwei traditionsreiche Unternehmen. GPS sei vor allem in Österreich tätig, Stump in Deutschland, Polen und Tschechien. Beide ergänzen die Sparte Grundbau beim neuen Eigentümer. Stump soll künftig als Marke „powered by PORR“ innerhalb der Gruppe geführt werden.

Nach der Alpine-Pleite verschob der österreichische Baukonzern PORR seine geplante neue Anleihe auf unbestimmte Zeit. Medienberichten zufolge begründete das Unternehmen die Entscheidung damit, dass das derzeitige Börsenumfeld weniger gut sei als zunächst erwartet, so dass kein interessanter Zinssatz zu erzielen sei. Zudem benötige PORR das frische Kapital aktuell nicht.

Ursprünglich planten die Österreicher, mit der Emission einer neuen Anleihe bis zu 100 Mio. EUR zu erlösen, wobei eine Aufstockungsoption auf 150 Mio. EUR enthalten war. PORR ist bereits mit einer im November 2012 begebenen Anleihe (A1H CJJ) im Volumen von 50 Mio. EUR im Frankfurter Entry Standard vertreten, die aktuell bei 102% über pari notiert. Der an der Wiener Börse aktiennotierte Baudienstleister hatte auch in den Jahren zuvor regelmäßig Corporate Bonds begeben. Das Unternehmen wurde 1869 gegründet und deckt als Gesamtdienstleister alle Sparten der Bauwirtschaft ab.