Nur noch Schrott: Scholz verwertet weitere Randaktivität – Unternehmensanleihe wieder stabilisiert

Scholz klotzt beim Desinvestitionsprogramm ran
Scholz AG

Die Scholz AG hat im Wege des laufenden Desinvestitionsprogramms einen weiteren Fortschritt erzielt und über die erfolgreiche Veräußerung des 50%-Anteils an dem Gemeinschaftsunternehmen Saarländische Rohprodukte GmbH informiert.

Nach den zuletzt durchweg schlechten News vermeldete das Unternehmen damit endlich wieder Verwertbares, der Mitte November erneut stark abgeschmolzene 8,5%-Scholz-Bond (2012/17) hat sich inzwischen auf ein Niveau um 75% erholt.

Am Freitag verkündete der Schrott- und Metallrecycler den Anteilsverkauf an der Saarländische Rohprodukte GmbH (SRP) mit Wirkung zum 1. Januar 2014 an den langjährigen österreichischen Partner Loacker Recycling GmbH, der damit künftig 100% der SRP-Anteile halten wird. Über die Abwicklung und die Konditionen des Distressed M&A-Deals wurde Stillschweigen vereinbart. Der Deal steht zudem noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Die 1957 gegründete SRP mit Sitz im saarländischen Homburg ist laut Scholz einer der führenden Stahl- und Metallschrottentsorger in Westdeutschland mit einer Tonnage im Vorjahr von 0,45 Mio. Tonnen und einem Umsatz von knapp 180 Mio. EUR. Die Firma beschäftigt etwa 140 Mitarbeiter.

Der SRP-Deal ist Teil der laufenden Restrukturierung und strategischen Neuausrichtung der Scholz Gruppe, in dessen Verlauf bislang u.a. ein Schmelzwerk in Ungarn und der Recycling-Standort Velbert in NRW veräußert wurden (BondGuide berichtete). Die Restrukturierung zielt im Wesentlichen auf die Refokussierung auf das Kerngeschäft Stahl- und Metallrecycling sowie auf Desinvestitionen von Randaktivitäten bis 2015 ab. Mit den Teilverkäufen soll neben der Konzernverschlankung vor allem die Nettoverschuldung gesenkt werden. Zuletzt meldete Scholz allerdings nur schlechte News: Zuerst zeigte das Unternehmen den Verlust der Hälfte seines Grundkapitals an – als Folge der laufenden Restrukturierung. Danach legte der Recycler noch einmal mit nur wenig verwertbaren 9-Monats-Zahlen nach (hier geht’s zum Beitrag).

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