Neue Fehlzündung bei KTM

Der österreichische Spezialist für  Offroad- und Street-Motorräder steht schon wieder in der Boxengasse – jetzt fehlen Sanierungsfall KTM Zulieferteile.

Die Produktion lief gerade erst wenige Wochen wieder, seit Mitte März. Vom 1. Mai bis 31. Juli droht aktuell ein volles Quartal Stillstand bei KTM. Der österreichische Spezialist für rennsporttaugliche Offroad- und Street-Motorräder musste am 29. November 2024 ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragen

Es fehlen Bauteile von Zulieferern. Das ist nicht so verwunderlich, denn nach der Insolvenz Ende letzten Jahres und des unklaren Sanierungsplans hatten mehrere Zulieferer abgewunken. Dies ließ sich offenbar auch mit der Zustimmung zum Sanierungsplan Ende Februar nicht mehr einrenken.

KTM in Mattighofen

Immerhin geht es noch um rund 3.000 Mitarbeitende. Die gehen jetzt in die Kurzarbeit.

Bis Ende Mai muss KTM 600 Mio. EUR an Gläubiger überweisen. Das ist mit dem Fertigungshalt nicht gerade wahrscheinlicher geworden. Auch eine geplante Kapitalerhöhung fiel schon unter den Tisch.

Der Sanierungsplan sieht vor, dass die Gläubiger eine Barquote in Höhe von 30% ihrer Forderungen durch eine Einmalzahlung erhalten (Kassaquote). Für die Erfüllung dieser Quote müsse der Motorradspezialist einen Betrag in Höhe von 548 Mio. EUR bis längstens 23. Mai beim Sanierungsverwalter hinterlegen. Anschließend werde das Gericht Anfang Juni den Sanierungsplan bestätigen, wodurch nach Eintritt der Rechtskraft das Sanierungsverfahren der KTM AG beendet wäre.

Danach sieht es derzeit nicht wirklich aus.

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